Bei einer internationalen Geberkonferenz für die Ukraine in Warschau sind Zusagen von mehr als 6,5 Milliarden Dollar zusammengekommen, sagte der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki am Donnerstag in seiner Abschlussrede. Umgerechnet sind dies mehr als 6,17 Milliarden Euro. Der heutige Tag hat gezeigt, dass unsere Unterstützung für die Ukraine weitergeht und es keinen Egoismus unter uns gibt, so Morawiecki. Österreich steuert knapp 42 Millionen Euro bei.
Die von Polen und Schweden gemeinsam organisierte Geberkonferenz sollte Geld für humanitäre Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine sammeln. Partner der Konferenz waren die Präsidenten der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates, Ursula von der Leyen und Charles Michel. Auch die Vereinten Nationen beteiligten sich. Vor Ort waren 20 Staaten vertreten, einige weitere waren zugeschaltet. Die Europäische Union kündigte ein neues Hilfspaket im Umfang von 200 Millionen Euro an. Es soll den mehreren Millionen vertriebenen Menschen in dem Land zugutekommen, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Konferenz sagte. Deutschland unterstützt die Ukraine mit weiteren 265 Millionen Euro. Das kündigte Kanzler Olaf Scholz am Donnerstag in einer Videobotschaft für die Geberkonferenz an. Scholz verwies darauf, dass Deutschland schon bisher zweitgrößter Geber für die Ukraine gewesen sei. Nun würden weitere 140 Millionen Euro Entwicklungshilfe und 125 Millionen Euro an humanitärer Hilfe als Beitrag zur Stärkung des ukrainischen Widerstands gegen den russischen Angriff zur Verfügung gestellt. « Putin darf den Krieg nicht gewinnen und er wird ihn nicht gewinnen », sagte er. Scholz verwies darauf, dass Deutschland der Ukraine mittlerweile 300 Millionen Euro an ungebundenen Krediten eingeräumt habe. Erst vor einem Monat habe Deutschland zudem 495 Millionen Euro an Hilfen für die Ukraine geleistet – sowie weitere 430 Millionen, um die weltweiten Probleme der Lebensmittelversorgung als Folge des Krieges zu bekämpfen.