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Ukraine-Krieg im Newsblog| USA: Russland bereitet Annexion weiterer Gebiete vor

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Tag 69 seit Kriegsbeginn: Die russischen Angriffe gehen weiter. Nach stundenlangem Beschuss sollen Menschen aus dem belagerten Werk Azovstal in Mariupol frei gekommen sein. Alle Informationen im Newsblog.
Tag 69 seit Kriegsbeginn: Die russischen Angriffe gehen weiter. Nach stundenlangem Beschuss sollen Menschen aus dem belagerten Werk Azovstal in Mariupol frei gekommen sein. Alle Informationen im Newsblog. Seite neu laden 2.45 Uhr: In der russischen Stadt Belgorod soll es in der Nacht erneut Explosionen gegeben haben. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RAI unter Berufung auf örtliche Quellen. Auf Telegram wurde Videos geteilt, auf denen ein lauter Knall zu hören ist. Andere Beiträge berichten von mehreren lauten Detonationen. Belgorod liegt nahe der ukrainischen Grenze. Vor einigen Tagen hat es einen Brand in einer Militäreinrichtung gegeben, gestern gab es erneut Berichte von Explosionen. Unklar ist, ob diese durch ukrainische Angriffe ausgelöst wurden. 2.32 Uhr: Russland will nach Einschätzung der USA in Kürze die selbsternannten « Volksrepubliken » Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine annektieren. Russland wolle vermutlich Mitte Mai manipulierte Referenden über einen Anschluss der beiden Separatisten-Regionen im Donbass abhalten, sagte der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Michael Carpenter, am Montag. Ein ähnliches Vorgehen sei in der inzwischen von Russland kontrollierten südukrainischen Region Cherson geplant, wo Moskau bereits die Nutzung des Rubels als Währung durchsetzen will. 2.30 Uhr: Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums fast 200.000 Kinder und 1,1 Millionen Erwachsene aus der Ukraine nach Russland gebracht worden. Sie seien auf eigenen Wunsch evakuiert worden, teilt das Ministerium mit. Die Ukraine sagt, die Regierung in Moskau habe seit Beginn des Krieges am 24. Februar Tausende von Menschen gewaltsam nach Russland verschleppt. 2.00 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock droht einer Zeitung zufolge dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Anklage vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. « Der russische Präsident bricht auf brutalste Art und Weise mit dem internationalen Recht und mit dem humanitären Völkerrecht », sagt sie der « Rheinischen Post » einem Vorabbericht zufolge. « Man bombardiert keine Mütter, Väter, Kinder, Alte oder Kranke. » Wer dies tue, begehe schwerste Kriegsverbrechen. « Diese Verbrechen müssen zur Anklage gebracht werden. » 1.20 Uhr: Die humanitäre Lage in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist nach Einschätzung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen desaströs. « Nach dem, was wir bisher an Informationen haben, lässt sich klar sagen: Es ist die totale Katastrophe », sagte die Notfallkoordinatorin der Organisation für die Ukraine, Anja Wolz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Das tatsächliche Ausmaß an menschlichem Leid in der belagerten Metropole werde erst in Zukunft vollständig sichtbar werden. « Wir machen uns, glaube ich, keine Vorstellung davon, was wir dort noch sehen werden. Butscha, Irpin und Hostomel sind nur die Spitze des Eisbergs », sagte Wolz. 1.10 Uhr: Russland hat den Internetverkehr in der besetzten ukrainischen Region Cherson nach Angaben der Organisation NetBlocks auf russische Kommunikationsinfrastruktur umgestellt. Nach einem fast vollständigen Internetausfall in der Region Cherson am Samstag werden nun « die Verbindungen über das russische Internet statt über die ukrainische Telekommunikationsinfrastruktur geleitet und unterliegen nun wahrscheinlich den russischen Internetvorschriften, der Überwachung und Zensur », schreibt die in London ansässige Organisation zur Überwachung der Cybersicherheit und Internetfreiheit auf ihrer Webseite. Russland hat eine Rückgabe von Cherson ausgeschlossen und will dort den Rubel als Zahlungsmittel einführen. 0.40 Uhr: Angesichts des teils erfolgreichen Widerstands der ukrainischen Armee gegen russische Truppen verbreitet der nationale Sicherheitsrat in Kiew Siegesgewissheit. Der Sekretär des Rates, Olexij Danilow, äußerte sich überzeugt, der Krieg werde nicht mit einem Friedensabkommen, sondern mit einer Kapitulation des Angreifers enden. « Mit Russland können wir nur dessen Kapitulation unterzeichnen », sagte Danilow am Montag im ukrainischen Fernsehen. Er rechne auch nicht mit Sicherheitsgarantien internationaler Partner für die Ukraine. Bei den Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des Krieges hatte die Kiewer Führung Garantien durch Staaten wie die USA, Großbritannien oder Polen ins Spiel gebracht. Die beste Garantie für die Ukraine sei die Macht ihres Volkes, sagte Danilow nun. 23.45 Uhr: Großbritannien sagt der Ukraine weitere Militärhilfe im Volumen von 300 Millionen Pfund zu. Das gibt das Büro von Premierminister Boris Johnson bekannt. Die Regierung in London hat Kiew bereits rund 200 Millionen Pfund an militärischer Unterstützung zur Verfügung gestellt. 23.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert im nächsten Sanktionspaket der EU « klare Schritte » zu einer Blockade russischer Energielieferungen. In seiner abendlichen Videobotschaft nannte Selenskyj Russland am Montag einen Terrorstaat, dem man nicht täglich eine Milliarde Euro für fossile Brennstoffe zahlen dürfe. Darüber hinaus sollte ein vollständiger Stopp von Export-Import-Geschäften mit Russland vorbereitet werden. « Denn ohne dies wird Moskau niemals verstehen, dass Völkerrecht und Frieden in Europa respektiert werden müssen », sagte der ukrainische Präsident in Kiew. Deutschland sieht sich mittlerweile gewappnet für eine Absage an russische Öllieferungen und wirbt in der EU für ein Embargo. 23.10 Uhr: 20 Zivilisten haben nach ukrainischen Angaben am Montagabend das belagerte Asow-Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol verlassen. Das an der Verteidigung des Stahlwerks beteiligte Asow-Regiment erklärte, die Evakuierungsaktion habe erst mit fünfstündiger Verspätung stattfinden können, da das Werksgelände wieder von russischen Soldaten beschossen worden sei. « Die Artillerie des Feindes verursachte neue Trümmer und Zerstörung », erklärte der stellvertretende Kommandeur Swjatoslaw Palamar. 23.02 Uhr: Bei einem Brand in einer russischen Munitionsfabrik in der Millionenstadt Perm am Ural sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Drei Arbeiterinnen seien bei dem Unfall zu Schaden gekommen, davon sei eine noch vor Ort gestorben, zwei seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die regionale Behörde für Arbeitsschutz mit. Beide Opfer erlagen schließlich dort ihren Verletzungen. Der Vorfall selbst soll sich am Sonntagabend ereignet haben. Videobilder zeigen eine kilometerhohe Rauchsäule. Zudem berichteten Augenzeugen davon, dass die gesamte Produktionshalle in die Luft geflogen sei.

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