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Ukraine-Krieg: Russische Truppen rücken vor –„Maximale Kampfkraft“ im Donbass

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Russland stationiert offenbar neue Soldaten an der Grenze und plant eine Großoffensive im Donbass: der News-Ticker zum Ukraine-Krieg am Dienstag, 31. Mai.
Erstellt: 31.05.2022, 10:33 Uhr
Von: Tobias Utz, Christian Stör
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Russland stationiert offenbar neue Soldaten an der Grenze und plant eine Großoffensive im Donbass: der News-Ticker zum Ukraine-Krieg am Dienstag, 31. Mai.
+++ 10.30 Uhr: Die Kämpfe im Donbass gehen weiter, vor allem die einstige Großstadt Sjewjerodonezk ist umkämpft. Ein Teil Stadt in der Ostukraine werde „bereits von der russischen Armee kontrolliert“, erklärte Serhiy Hajdaj, Leiter der Militärverwaltung der Region Luhansk, laut Angaben des US-Senders CNN am Dienstag. Trotz der Kämpfe gehe Hajdaj aber nicht davon aus, dass die Stadt vom russischen Militär eingekesselt werde. Neben der militärischen Situation spitzt sich auch die humanitäre Lage in der Region zu. Bis zu 12.000 Zivilistinnen und Zivilisten seien im östlichen Teil von Sjewjerodonezk eingeschlossen, teilte der norwegische Flüchtlingsrat am Dienstag mit. „Ich bin entsetzt, dass Sjewjerodonezk, die blühende Stadt, in der wir unser operatives Hauptquartier hatten, zum Epizentrum eines weiteren Kapitels des brutalen Krieges in der Ukraine wurde“, sagte Jan Egeland, Generalsekretär des Rates. Egeland befürchtet, dass die zivile Bevölkerung ins Kreuzfeuer geraten könnte. Zudem fehle der Zugang zu „Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten oder Strom. Der nahezu ununterbrochene Beschuss zwingt die Zivilbevölkerung, in Luftschutzkellern und Kellern Zuflucht zu suchen, und es gibt nur wenige Möglichkeiten für diejenigen, die versuchen zu fliehen“, so der Generalsekretär. „Wir können im Granatenhagel keine Leben retten.“
Update vom Dienstag, 31. Mai, 06.00 Uhr: Die Lage im Osten der Ukraine bleibt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten äußerst schwierig. Dort sei nun die „maximale Kampfkraft der russischen Armee“ versammelt, sagte Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft in der Nacht zu Dienstag. Sie versuche, im Donbass immer mehr Druck auf ukrainische Soldaten auszuüben. Als wichtige Ziele der russischen Armee nannte Selenskyj die Städte und Ortschaften Sjewjerodonezk, Lysytschansk, Bachmut, Slowjansk und Awdijiwka. Auch in Charkiw und in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine habe es am Montag Beschuss gegeben.
+++ 00.40 Uhr: Recep Tayyip Erdogan hat erneut Istanbul als Verhandlungsort für mögliche Gespräche zwischen der Ukraine, Russland und den Vereinten Nationen angeboten. Die Türkei könne dabei eine Beobachterrolle übernehmen, hieß es von türkischer Seite nach einem Telefonat Erdogans mit dem russischen Präsidenten Putin. Der russische Präsident verwies unter anderem auf die Bereitschaft Russlands, in Abstimmung mit der Türkei den Export von Getreide aus ukrainischen Häfen zu erleichtern. Das teilte der Kreml am späten Montagabend (30. Mai) mit. Russland könne zudem „erhebliche Mengen an Düngemitteln“ sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse exportieren, würden die Sanktionen gegen das Land aufgehoben. Die Ukraine bezeichnet das als Erpressung. Der Westen will über ein Ende der Sanktionen erst sprechen, wenn Russland den Krieg beendet. Update vom Dienstag, 31. Mai, 00.15 Uhr: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf ein Öl-Embargo für einen Großteil der Einfuhren an Erdöl aus Russland verständigt. Der Beschluss decke bis Ende des Jahres „mehr als zwei Drittel der Öl-Einfuhren aus Russland ab“, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel am späten Montagabend (30. Mai) in Brüssel.
+++ 21.00 Uhr: Das ukrainische Militär hat Fortschritte bei seiner Gegenoffensive im Süden und anhaltende Bemühungen gemeldet, die russischen Vorstöße in der östlichen Donbass-Region aufzuhalten. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldete am Montag laut des US-Nachrichtensenders CNN weitere russische Bemühungen, die ukrainische Verteidigung in Luhansk und Donezk zu schwächen, und erklärte, dass an mehreren Orten – darunter Lysytschansk und Soledar – Artillerie, Luftangriffe und Raketen eingesetzt worden seien. Der russische Druck auf Sewerodonezk, eine Stadt, in der Berichten zufolge zwei Drittel der Häuser zerstört wurden, hält weiter an. Der Generalstab erklärte, dass die Kämpfe in und um die Stadt andauern.
+++ 19.00 Uhr: Bei einem Angriff auf einen Bus mit Flüchtenden in der Ukraine ist ein französischer Journalist getötet worden. Frédéric Leclerc-Imhoff sei in einem Bus mit flüchtenden Zivilisten unterwegs gewesen, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag auf Twitter. Außenministerin Catherine Colonna machte einen „russischen Bombenangriff auf einen humanitären Einsatz“ für den Tod des Reporters verantwortlich. Bei dem Angriff auf einen „humanitären Konvoi“ und auf einen Journalisten handele es sich um ein „doppeltes Verbrechen“. Der Journalist arbeitete für den Nachrichtensender BFMTV. Der Sender bestätigte den Tod des 32-Jährigen. Der Kameramann sei zum zweiten Mal für BFMTV in der Ukraine im Einsatz gewesen, als er von Splittern tödlich verletzt wurde.

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