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Kolumbien: Ex-Guerillero Petro gewinnt Präsidentschaftswahl

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Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im Wahlkampf hat Gustavo Petro die Präsidentschaftswahl in Kolumbien am Ende doch deutlich gegen den Baumagnaten Rodolfo Hernández für sich entscheiden können. Im Vorfeld war es zu gewaltsamen Zwischenfällen gekommen.
Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im Wahlkampf hat Gustavo Petro die Präsidentschaftswahl in Kolumbien am Ende doch deutlich gegen den Baumagnaten Rodolfo Hernández für sich entscheiden können. Im Vorfeld war es zu gewaltsamen Zwischenfällen gekommen. Konfetti explodiert in der Wahlnacht im Hauptquartier des frisch zum Präsidenten gewählten Gustavo Petro (li.) und seiner Vize-Kandidatin im Wahlkampf, Francia Márquez, in Bogotá. Die Kolumbianer haben einen neuen Präsidenten gewählt: Der ehemalige Guerillakämpfer Gustavo Petro hat die Stichwahl gegen den millionenschweren Immobilien-Unternehmer Rodolfo Hernández für sich entscheiden können. Damit hat Petro, der tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Veränderungen versprochen hat, am Sonntag als erster Progressiver in der Geschichte Kolumbiens die Präsidentschaftswahl gewonnen. Petro, ein ehemaliges Mitglied der Guerillabewegung M-19, schlug den Baumagnaten Hernández mit einem unerwartet grossen Vorsprung von rund 700 000 Stimmen. Zwar galt Petro lange als Favorit, zuletzt zog der bisher weitgehend unbekannte Hernández in den Umfragen aber gleich. Petro gewann laut vorläufigen Ergebnissen mit 50,5 Prozent gegenüber 47,3 Prozent der Stimmen von Hernández. Gustavo Petro am 19. Juni in Bogotá. «Heute ist ein Tag der Freude für das Volk», schrieb Petro nach der Schliessung der Wahllokale auf Twitter. «Dies ist ein Sieg für Gott und für die Menschen und ihre Geschichte. Heute ist der Tag der Strassen und Plätze.» Petro, ein ehemaliger Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá und jetziger Senator, hat versprochen, die Ungleichheit mit kostenloser Hochschulbildung, Rentenreformen und hohen Steuern auf unproduktives Land zu bekämpfen.

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