Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat den Krieg mit Russland als nunmehrigen Artilleriekrieg bezeichnet. Die russischen Truppen hätten bei Artilleriewaffen eine Übermacht von 15:1, so Kuleba. Die ukrainischen Behörden räumten unterdessen den Verlust eines Vororts von Sjewjerodonezk ein.
In der Sendung « Anne Will » des deutschen Senders ARD, sagte Kuleba am Sonntagabend, dass die Ukraine dringend Waffen wie Artillerie-Systeme, Flugabwehrgeräte und Raketensysteme brauche. Je früher die Waffen kämen, desto größer sei die Hilfe und desto weniger Menschen würden sterben. Er hoffe, dass Deutschland in Sachen Waffenlieferungen mehr tun könne und mehr tun werde. Die Ukraine würde auch im Falle eines Endes westlicher Waffenlieferungen den Kampf gegen Russland weiterführen. « Wenn wir keine Waffen erhalten, in Ordnung, dann werden wir mit Schaufeln kämpfen, aber wir werden uns verteidigen, denn dieser Krieg ist ein Krieg um unsere Existenz », sagte der ukrainische Außenminister weiter. « Je früher wir also Waffen erhalten, je früher sie gesendet werden, desto größer ist die Hilfe für uns. Wenn Waffen später geschickt werden, werden wir nach wie vor ‘danke’ sagen, aber dann wird viel verspielt sein, viele Menschen werden gestorben sein. »
Australien hat unterdessen nach Angaben des Verteidigungsministeriums die ersten vier der 14 zugesagten gepanzerten Mannschaftstransportwagen des Typs M113AS4 an die Ukraine geschickt. Sie seien vergangene Woche in Queensland in ein ukrainisches Flugzeug verladen worden, erklärt Verteidigungsminister Richard Marles. « Australien steht an der Seite der Ukraine und fordert Russland erneut auf, seine nicht-provozierte, ungerechte und illegale Invasion der Ukraine einzustellen.