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Fatwa gegen Salman Rushdie: Das steckt hinter dem jahrzehntealten Mordaufruf

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Nach dem Angriff auf Salman Rushdie wird spekuliert, ob der vor mehr als 30 Jahren von Ayatollah Khomeini veröffentlichte Mordaufruf gegen den Schriftsteller die Tat beeinflusst haben könnte. Zunächst herrschte aber noch völlige Unklarheit über das Motiv des 24-jährigen Täters, der den Schriftsteller bei einer Veranstaltung am Freitag im Bundesstaat New York durch mehrere Stiche schwer verletzte. 
Bei dem von Khomeini am 14. Februar 1989 veröffentlichten Aufruf gegen Rushdie handelt es sich um eine Fatwa, also ein islamisches Rechtsgutachten. Das damalige geistliche Oberhaupt des Iran rief darin alle Muslime zur Tötung des britisch-indischen Autors auf, weil dieser mit seinem Roman « Die Satanischen Verse » den Islam, den Koran und den Propheten Mohammed beleidigt habe. Zugleich setzte der Iran ein Kopfgeld auf Rushdie aus.
In dem teilweise vom Leben Mohammeds inspirierten Roman hatte sich Rushdie auf eine islamische Überlieferung bezogen, wonach der Prophet in einem Moment nicht zwischen der Offenbarung Gottes und der Einflüsterung des Teufels unterscheiden konnte. Schon kurz nach der Veröffentlichung im September 1988 stieß das Buch bei Muslimen auf wütende Kritik, da mehrere Stellen als beleidigend für den Islam verstanden wurden.

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