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Israelischer Blick auf Deutschland positiver als umgekehrt

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Vor dem Staatsbesuch von Israels Präsident Izchak Herzog in Deutschland blickt eine Studie auf die eigentlich guten Beziehungen der Länder. Viele Deutsche hängen jedoch antisemitischen Ressentiments an.
Erstellt: 02.09.2022Aktualisiert: 02.09.2022, 03:42 Uhr
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Vor dem Staatsbesuch von Israels Präsident Izchak Herzog in Deutschland blickt eine Studie auf die eigentlich guten Beziehungen der Länder. Viele Deutsche hängen jedoch antisemitischen Ressentiments an.
Gütersloh – Israelis blicken positiver auf Deutschland als Deutsche auf Israel, Deutsche zeigen keine verbreitete „Erinnerungsmüdigkeit“, aber weiter eine bedenklich hohe Zustimmung zu antisemitischen Ressentiments – so lauten zentrale Aussagen einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zu den deutsch-israelischen Beziehungen. Diese seien in der Gesamtschau derzeit gut aufgestellt, konstatieren die Autoren der Erhebung. Sie verweisen aber auch auf Herausforderungen bei der Erinnerung an den Holocaust oder angesichts der unterschiedlich geprägten jungen Generationen in den Ländern.
Für die repräsentative Studie wurden in beiden Ländern jeweils mehr als 1200 Menschen befragt. 63 Prozent der Befragten in Israel antworteten, eine „sehr“ oder „ziemlich“ gute Meinung vom heutigen Deutschland zu haben – wohingegen nur 46 Prozent der deutschen Befragten so positiv auf Israel blicken. Mehr als ein Drittel hat eine „ziemlich“ oder „sehr“ schlechte Meinung von dem Land. Auch bei der Bewertung der jeweils anderen Regierung gibt es deutliche Unterschiede: 55 Prozent der Israelis bewerten diese positiv, unter den deutschen Befragten sind es nur 24 Prozent.
In beiden Ländern herrscht weitgehend Einigkeit, dass der Holocaust noch heute die Einstellung der Israelis zu Deutschen belastet.

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