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Tradition oder kann das weg? Kritik am House of Lords

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Das House of Lords ist die zweite Kammer des britischen Parlaments – doch in den Augen von Kritikern zunehmend ein Hort für Parteigänger, Geldgeber und Kumpel der Regierung.
Erstellt: 28.11.2022, 08:11 Uhr
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Das House of Lords ist die zweite Kammer des britischen Parlaments – doch in den Augen von Kritikern zunehmend ein Hort für Parteigänger, Geldgeber und Kumpel der Regierung.
London – Charlotte Owen steht kurz vor einem Rekord. Geht alles seinen gewohnten Gang, wird die 29-Jährige bald der jüngste Mensch sein, der je zum lebenslangen Mitglied des House of Lords ernannt wurde. Owen war Beraterin des früheren Premierministers Boris Johnson – ihm verdankt sie nun ihre Berufung in die zweite britische Parlamentskammer. Doch Nominierungen wie die der jungen Frau, dem fast gleichaltrigen Ex-Johnson-Mitarbeiter Ross Kempsell oder einigen Abgeordneten, denen ein sehr enges Verhältnis zum früheren Premier nachgesagt wird, treiben Kritikern die Zornesröte ins Gesicht.
„Lakaien und Spender“ würden von der Konservativen Partei in das prestigeträchtige Haus befördert, schimpft Oppositionschef Keir Starmer von der Labour-Partei. Seine Stellvertreterin Angela Rayner spricht von einem „hinterhältigen Versuch, das System zu manipulieren, indem man ein Förderband für Kumpane installiert“. Labours Idee: Auflösen und neu machen. Nur so könne das Vertrauen in die politischen Institutionen wiederhergestellt werden, das durch zahlreiche Skandale unter Johnson und in den Reihen der Konservativen Partei erschüttert worden sei.
Dabei fällt der Blick immer wieder auf das House of Lords. Dort sitzt dank Johnson etwa dessen Kumpel Jewgeni Lebedew.

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