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Neubauer und Reul zoffen wegen Gewalt bei Protesten

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Polizeigewalt? Molotowcocktails von Demonstrierenden? Bei « Anne Will » streiten Luisa Neubauer und Herbert Reul über die Proteste und Räumungen in Lützerath. Debatten über Klimaschutz bleiben dabei auf der Strecke. Ein Diskutant meint gar: « Lützerath ist völlig irrelevant. »
Polizeigewalt? Molotowcocktails von Demonstrierenden? Bei « Anne Will » streiten Luisa Neubauer und Herbert Reul über die Proteste und Räumungen in Lützerath. Debatten über Klimaschutz bleiben dabei auf der Strecke. Ein Diskutant meint gar: « Lützerath ist völlig irrelevant. »
Tagelange Demonstrationen, gewaltvolle Auseinandersetzungen. Seit Sonntagnachmittag ist Lützerath geräumt. Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben (zunächst einmal) verloren. Der geplante Abriss des jahrelang besetzten Ortes in Nordrhein-Westfalen schreitet fort und der Abbau der sich darunter befindenden Braunkohle wird eingeleitet. In der ARD-Talkshow « Anne Will » streitet die Diskussionsrunde zunächst einmal über gegenseitige Vorwürfe der Gewalt seitens der Polizei und der wohl gut 30.000 Demonstrierenden. Dabei geraten die eigentliche Gefahr, der Klimawandel, und die Maßnahmen dagegen in den Hintergrund.
Zunächst einmal lässt Talkmasterin Anne Will in altbekannter Manier Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Herbert Reul, CDU-Innenminister von NRW, aufeinander los. Freunde werden die beiden wohl nicht mehr, es kracht sofort zu Beginn der Sendung. Neubauer darf die ersten Giftpfeile abfeuern. « Ich war vor Ort und es war erschreckend », sagt sie über das Einschreiten der Polizei in den vergangenen Tagen der Auseinandersetzungen rund Lützerath. « Das war völlig unverhältnismäßig. Polizisten sind schreiend auf Demonstrierende zu gerannt, das war kein Beschützen des RWE-Geländes. » Viele Aktivistinnen und Aktivisten haben ausufernde Gewalt der Polizei beklagt, in den Sozialen Netzwerken kursierten Videos, in denen Demonstrierende trotz erhobenen Armen mit Schlagstöcken geschlagen wurden.
Aber Reul hält seinen Bogen natürlich schon längst gespannt bereit. Und dann darf auch endlich er seine Zughand von der Sehne loslassen. Es habe Absprachen vor der Woche gegeben, « aber eine Menge Menschen haben sich nicht darangehalten und Absperrungen durchbrochen », sagt er. Die Polizei hätte eben einen Auftrag gehabt und ohnehin seien seitens der Protestlerinnen und Protestler schon vor dem Wochenende « Steine, Molotowcocktails und Raketen » geschmissen worden.

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