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Russlands Ex-Präsident Medwedew droht erneut mit Atomkrieg

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Russlands Ex-Präsident Medwedew warnt vor dem Beginn eines Atomkrieges. News zum Krieg in der Ukraine im Live-Ticker.
Live-Ticker zum Krieg in der Ukraine aktualisieren
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat in Bezug auf das geplante Verteidigungsminister-Treffen am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz den teilnehmenden Staaten gedroht. Die Nato-Länder planten in Ramstein, der Ukraine neue schwere Waffen zu liefern. « Keinem dieser Elenden kommt in den Kopf, die nächste elementare Schlussfolgerung zu ziehen: Die Niederlage einer Atommacht in einem konventionellen Krieg kann den Beginn eines Atomkriegs nach sich ziehen », schrieb Medwedew in seinem Telegramkanal. « Atommächte verlieren keine großen Konflikte. »
Kremlsprecher Dmitri Peskow schränkte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge die von Medwedew geäußerten Atomdrohungen an den Westen ein. Peskow wies auch Spekulationen darüber zurück, dass Moskau seine Atomdoktrin verschärfen werde. Die Frage war nach der Äußerung Medwedews aufgetaucht, dass die Niederlage einer Nuklearmacht in einem konventionellen Krieg einen Atomkrieg provozieren könne.
Der Kreml hat die Diskussion im Westen über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine dennoch als sehr gefährlich kritisiert. Das führe den Konflikt auf « eine qualitativ neue Ebene, die aus Sicht der globalen und gesamteuropäischen Sicherheit nichts Gutes bedeutet », warnte Peskow. Allein die Diskussion über die Lieferung von Waffen, « die es erlauben, Schläge gegen russisches Territorium zu führen, ist potenziell höchst gefährlich », sagte der Kremlsprecher.
Medwedew ist Russlands Ex-Präsident und der Stellvertreter von Kremlchef Wladimir Putin im russischen nationalen Sicherheitsrat. (dpa/tas)
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Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.
Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 17,4 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 10. Januar). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 9,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 10. Januar).
Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) steht nach Einschätzung der FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann unter enormem Zeitdruck – auch wegen der Debatte um Panzer-Lieferungen an die Ukraine.
« Er hat ja keine 100 Tage, er hat auch keine 100 Stunden, er hat eigentlich nur 24 Stunden », sagte sie am Donnerstag im « Frühstart » von RTL/ntv mit Blick auf das bevorstehende Treffen von Verbündeten der Ukraine auf dem US-Stützpunkt Ramstein am Freitag.

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