Trotz Dauerregens sind Tausende zu einer Demo für die Erhaltung von Lützerath am Rand des rheinischen Tagebaus angere.
Trotz Dauerregens sind Tausende zu einer Demo für die Erhaltung von Lützerath am Rand des rheinischen Tagebaus angereist. Prominenteste Teilnehmerin ist Greta Thunberg. Sie macht den Grünen den Vorwurf, mit RWE zu paktieren.
Lützerath – Greta Thunberg hat die deutschen Grünen wegen ihrer Unterstützung für den Abriss von Lützerath und das Abbaggern der unter dem Dorf liegenden Kohle kritisiert. Konzerne wie RWE müsse man eigentlich dafür zur Rechenschaft ziehen, wie sie mit Menschen umgingen. „Dass die Grünen mit solchen Unternehmen Kompromisse schließen, zeigt, wo ihre Prioritäten liegen », sagte die schwedische Klimaaktivistin am Samstag in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Erkelenz. Sie selbst sei nie mit einer grünen Partei verbunden gewesen.
In Lützeraths Nachbarort Keyenberg begann am Samstag eine Kundgebung unter dem Motto „Räumung verhindern! Für Klimagerechtigkeit ». Die Polizei sprach von mehreren tausend Teilnehmern – trotz strömenden Regens. Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach sagte, die Demonstration werde zu einer Herausforderung für die Einsatzkräfte. Er warnte vor Versuchen, in das mittlerweile abgesperrte Lützerath oder in den Tagebau Garzweiler II einzudringen. In den sozialen Netzwerken habe es immer wieder Aufrufe gegeben, sagte er. „Das werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern. Ich kann nur hoffen, dass es dazu nicht kommt, denn sonst werden wir sehr unschöne Bilder haben. »
Im Erkelenzer Ortsteil Lützerath selbst ging die Räumung unterdessen weiter. Einsatzkräfte kletterten auf Bäume, auf denen Aktivisten ausharrten, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Nach Angaben des Energiekonzerns RWE liefen zudem Vorbereitungen, um zwei Aktivisten aus einem Tunnel zu holen.