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Härtere Sanktionen gegen Moskaus Unterstützer, Ukraine will geächtete Waffen

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Kiew fordert auf der Münchner Sicherheitskonferenz Streumunition und Phosphor-Brandwaffen. NATO-Generalsekretär Stolt.
Kiew fordert auf der Münchner Sicherheitskonferenz Streumunition und Phosphor-Brandwaffen. NATO-Generalsekretär Stoltenberg erteilt dem eine Absage. Die G7-Staaten haben in München härtere Sanktionen gegen Moskau sowie gegen Staaten angekündigt, die Russlands Krieg materiell unterstützen.
München/Kiew – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Forderung seines Landes nach Streumunition verteidigt. Man verstehe, dass diese Munition in der Weltpolitik umstritten sei – die Ukraine sei aber keine Vertragspartei des Übereinkommens über das Verbot von Streumunition, sagte er am Samstag vor Journalisten auf der Münchner Sicherheitskonferenz. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erteilte der Forderung der Ukraine umgehend eine Absage.
« Die NATO hat diese Art von Waffen weder empfohlen noch geliefert. Wir liefern Artillerie und andere Arten von Waffen, aber keine Streubomben », sagte Stoltenberg auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag RTL/ntv.
Der ukrainische Vizeregierungschef Olexander Kubrakow hatte auf der Sicherheitskonferenz am Freitag Streumunition und Phosphor-Brandwaffen gefordert – der Einsatz beider Waffen ist sehr umstritten, Streumunition ist völkerrechtlich geächtet. Wie Russland wolle auch sein Land diese « Art von Kampfmitteln » nutzen, sagte er. Er verstehe die Schwierigkeiten, aber diese Munition könne dazu beitragen, den Angreifern standzuhalten.
Kuleba erklärte: « Rechtlich gesehen gibt es dafür also keine Hindernisse. Und wenn wir sie erhalten, werden wir sie ausschließlich gegen die Streitkräfte der Russischen Föderation einsetzen. » Die Ukraine habe Beweise dafür, dass Russland Streumunition verwende, sagte Kuleba weiter.
Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freisetzen. Phosphormunition kann schwerste Verbrennungen und Vergiftungen verursachen.
Die Außenminister der G7-Staaten haben in München härtere Sanktionen gegen Russland sowie gegen Staaten angekündigt, die Russlands « illegalen Krieg gegen die Ukraine » materiell unterstützen. Von Drittstaaten werde erwartet, dass diese nicht die Strafmaßnahmen gegen Moskau untergraben, hieß es in einer am Samstag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz veröffentlichten Erklärung des japanischen G7-Vorsitzes.
Drittstaaten würden aufgefordert, ihre Unterstützung für die russische Armee und deren verbündete Truppen zu beenden, sonst drohten ihnen « hohe Kosten ». Die G7-Staaten bekräftigten zudem ihre Kritik an den atomaren Drohungen des Kreml. « Russlands unverantwortliche nukleare Rhetorik ist inakzeptabel und jedem Einsatz von chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen oder ähnlichen Stoffen würde mit schwerwiegenden Konsequenzen begegnet », erklärte der japanische Außenminister Hayashi Yoshimasa als Vorsitzender des G7-Außenministertreffens.
Kubrakow warb zudem erneut um die Lieferung von Kampfjets.

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