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Klimakleber der "Letzten Generation" nach Razzia wieder auf der Straße ++ Newsblog

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Die « Letzte Generation » konzentriert ihre Proteste derzeit auf Berlin. Immer wieder kommt es stadtweit zu Blockadeaktionen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Die « Letzte Generation » konzentriert ihre Proteste derzeit auf Berlin. Immer wieder kommt es stadtweit zu Blockadeaktionen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Klimaaktivisten versuchen, den Berliner Verkehr mit Protestaktionen erheblich zu stören. Die « Letzte Generation » will « die Stadt friedlich zum Stillstand zu bringen ». Was genau passiert, lesen Sie im t-online-Newsblog.
Mittwoch, 24. Mai
Nach der Razzia bei der « Letzten Generation » demonstrieren einige hundert Unterstützer in Berlin. Sie folgen am Mittwochabend auf der Straße des 17. Juni einem Aufruf der Gruppe, die über Twitter zu Demonstrationen unter anderem in Berlin, Hamburg, Dresden und Hannover aufrief.
Die Berliner Polizei spricht von etwa 300 Teilnehmern. Die Demonstranten gehen auf der Straße des 17. Juni verteilt langsam Richtung Brandenburger Tor. Zwischen Großer Stern und Platz des 18. März kommt es daher aktuell zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Auch Sprecherin Carla Hinrichs ist dabei. Sie war eine der von der Razzia am Mittwochmorgen betroffenen Aktivisten und berichtete von Einsatzkräften, die mit gezogener Waffe in ihr Schlafzimmer gestürmt seien.
Wie bereits berichtet, verlief die von den Klimaklebern angesetzte Pressekonferenz teils chaotisch – Fragen wurden zunächst nur in Interview zugelassen, später dann doch im größeren Rahmen. t-online war vor Ort und hat die Eindrücke aufgeschrieben: « Die Nerven liegen blank ».
Die Generalstaatsanwaltschaft München bezeichnet die « Letzte Generation » vor Abschluss der Ermittlungen als kriminelle Vereinigung. Das wirft Fragen auf. Alle Informationen dazu gibt es hier.
Bei der deutschlandweiten Razzia gegen die « Letzte Generation » haben Polizisten auch die Wohnung von deren Sprecherin Carla Hinrichs im Berliner Stadtteil Kreuzberg durchsucht. Das bestätigten die Aktivisten am Mittwoch. Zuvor hatte die « Augsburger Allgemeine » darüber berichtet, dass Hinrichs zu den sieben Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren gehört.
Laut den Aktivisten brachen mehr als 25 Polizisten am Morgen die Wohnungstür von Hinrichs auf. Demnach sollen die Beamten mit gezogener Waffe in das Zimmer der Aktivistin gestürmt sein – während Hinrichs noch im Bett lag. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die offizielle Pressekonferenz ist bereits nach nicht einmal 20 Minuten beendet. Fragen im Anschluss an die Statements werden zunächst nicht zugelassen. Die « Letzte Generation » wolle diese nur im Anschluss in einzelnen O-Tönen beantworten. Das führt zu Unmut bei den anwesenden Journalisten. Nach weiteren Diskussionen lassen die Aktivisten dann doch Fragen zu.
Die Aktivisten kündigen weitere Protestmärsche an. Am kommenden Mittwoch werde es Demonstrationen in vielen Städten Deutschlands geben. Bereits heute kommt es den Angaben zufolge zu einem Marsch in Berlin, morgen in München und am Freitag in Leipzig.
Wie der genaue Plan der « Letzten Generation » in den kommenden Monaten aussieht, hat t-online bereits am Dienstag erfahren. Mehr zum Sommerplan der « Letzten Generation » lesen Sie hier.
Die Aktivistin Aimée van Baalen sagte am Montagmorgen über die Razzien: « Das macht mir große Angst. Wir fragen uns: Müssen wir in Deutschland erst eine Dürre erleben, erst unsere Häuser weggeschwemmt werden, um zu begreifen, dass die « Letzte Generation » nicht kriminell ist? Menschen, die sich friedlich auf die Straße kleben? Alles, was wir tun, ist transparent. Was ist daran kriminell? Wir bereichern uns nicht. Wir zahlen laufend Strafen für das, was wir tun – mit der Ungewissheit, ob wir die Nacht in Zellen verbringen. »
Die « Letzte Generation » kritisiert das Verhalten der Bundesregierung scharf. Es sei eine « unverschämte Irreführung, die den Menschen immer wieder aufgeführt wird ». Die Regierung verweigere wissenschaftliche Fakten und breche ihre eigenen Gesetze. Deshalb habe man Berlin zum Innehalten gebracht. « Wir erwarten, dass Kanzler Scholz in den ehrlichen Dialog mit uns geht », fordern die Aktivisten. Die Aussage von Kanzler Olaf Scholz, der Protest der Klimakleber sei « völlig bekloppt », kritisiert die « Letzte Generation » ebenfalls mehrfach scharf. « Dass sie unsere Handys abhören und einsperren wollen – das ist völlig bekloppt.

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