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Sechs Kinschal-Raketen abgeschossen: Die Ukraine beendet den Mythos der russischen Wunderwaffe

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Die Ukraine wehrt einen nächtlichen Großangriff auf Kiew vollständig ab. Dass die westlichen Flugabwehrsysteme so gut funktionieren, überrascht sogar Experten.
Die Ukraine wehrt einen nächtlichen Großangriff auf Kiew vollständig ab. Dass die westlichen Flugabwehrsysteme so gut funktionieren, überrascht sogar Experten.
Heute, 16:40 Uhr
Bei einem der heftigsten russischen Angriffe auf Kiew seit Beginn der Invasion hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge 18 Raketen abgeschossen, darunter sechs Kinschal-Raketen. Dabei handelt es sich um Russlands stärkste Langstreckenrakete, vom Kreml und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde sie immer wieder als quasi unbesiegbare Wunderwaffe gepriesen.
Die Hyperschallraketen seien von russischen Kampfflugzeugen des Typs MiG-31K abgefeuert und dann abgefangen worden, teilte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, am Dienstag mit. „Ein weiterer unglaublicher Erfolg für die ukrainischen Luftstreitkräfte!“, twitterte Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte den Abschuss, der mit dem Patriot-System erfolgt sei.
Wie schon so oft startete Russland seinen Angriff mitten in der Nacht. Gegen 2.30 Uhr heulten die Sirenen in Kiew auf. Laut Saluschnyj ist die Stadt von „Norden, Süden und Osten“ mit Raketen aus der Luft, vom Meer und vom Land aus beschossen worden. Die Dichte der Schläge galt als sehr hoch.
Unter den abgeschossenen Objekten seien zudem drei landgestützte Iskander-Raketen sowie neun Kalibr-Raketen gewesen, die von Kriegsschiffen auf dem Schwarzen Meer gestartet waren. Zudem seien sechs Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 und drei russische Aufklärungsdrohnen zerstört worden.
Dass die Ukraine sechs Kinschal-Raketen vom Himmel holte, ist für Fabian Hoffmann, Raketenexperte an der Universität von Oslo, bemerkenswert. Noch beeindruckender ist für ihn aber, „dass die Luftabwehr einen so komplexen Angriff zu hundert Prozent abwehren konnte“, sagte er dem Tagesspiegel.
Russland habe aus mehreren Himmelsrichtungen und auf verschiedenen Flugbahnen Raketen und Drohnen unterschiedlichen Typs auf Kiew abgefeuert. Dabei verhalten sich luftgestützte ballistische Raketen wie die Kinschal anders als bodennahe Marschflugkörper der Kalibr-Klasse. Gerade der Mix aus unterschiedlichen Geschossen aus unterschiedlichen Richtungen stellt Flugabwehrsysteme vor Probleme.
„Das zeigt zum einen, dass die westlichen Abwehrsysteme offenbar sehr gut funktionieren“, sagt Hoffmann.

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