Das US-Marinekorps hat zum ersten Mal seit 1911 keinen Befehlshaber. Der bisherige Kommandeur ist planmäßig zurückgetreten – und ein republikanischer Senator weigert sich, seinen Nachfolger zu bestätigen. Hintergrund ist ein Streit um Abtreibung.
Erstmals seit mehr als 100 Jahren haben die US-Marines keinen vom Senat bestätigten Kommandeur. Am Montag trat der bisherige Befehlshaber der Teilstreitkraft des US-Militärs, David Berger, turnusmäßig zurück. Ein republikanischer Senator, Tommy Tuberville, blockiert aber die Bestätigung seines Nachfolgers – und zwar im Streit um Abtreibung.
Hintergrund ist die Entscheidung von Verteidigungsminister Lloyd Austin, dass das Pentagon die Reisekosten bei Abtreibungen bezahlt, wenn eine Soldatin in ihrem eigenen Bundesstaat keine Möglichkeit hat, einen solchen Eingriff durchzuführen und in einen anderen fahren muss.
