Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben aus Kiew mindestens neun Menschen getötet worden. Die News zum Krieg in der Ukraine im Live-Ticker.
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Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind am Dienstag nach ukrainischen Angaben mindestens neun Menschen getötet worden. In Kupjansk im Nordosten des Landes starben nach Angaben von Gouverneur Oleh Synegubow sechs Menschen durch einen Bombenangriff. In Cherson wurden nach Behördenangaben ein Polizist und ein Zivilist bei einem Angriff auf einen Linienbus getötet.
Wie Synegubow im Onlinekanal Telegram mitteilte, handelte es sich bei den Opfern in Kupjansk um vier Männer und zwei Frauen. Rettungskräfte seien auf der Suche nach möglichen weiteren Opfern, erklärte der Gouverneur.
In Lwiw im Westen des Landes starb nach Behördenangaben ein Mensch bei einem nächtlichen Drohnenangriff. Laut Gouverneur Maksym Kosyzky wurden mehrere Lagerhäuser getroffen und gerieten in Brand. Nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) brannte ein Lagerhaus der Hilfsorganisation Caritas-Spes mit 300 Tonnen Hilfsgütern vollständig aus. (afp)
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Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland am Rande der UN-Generaldebatte erneut aufgefordert, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Er richte « furchtbare Zerstörungen » an, und deshalb sei es gerade bei den Vereinten Nationen wichtig klarzumachen, dass der Angriffskrieg unakzeptabel sei und Russland seine Truppen zurückziehen müsse, sagte Scholz am Dienstag in New York.
Scholz will am Mittwoch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York treffen. Am Dienstag hatte Deutschland bei einer internationalen Konferenz auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz der Ukraine weitere militärische Unterstützung im Wert von 400 Millionen Euro zugesagt. Die von der Ukraine gewünschten Taurus-Marschflugkörper waren aber noch nicht dabei. Dazu äußerte sich Scholz auf Nachfrage am Dienstag nicht. (dpa)
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Bei einem russischen Drohnenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw sind laut Caritas international ein Mensch getötet und 300 Tonnen Hilfsgüter zerstört worden. Das Hauptlager der ukrainischen Hilfsorganisation Caritas-Spes im westukrainischen Lwiw (Lemberg) sei in der Nacht zu Dienstag völlig niedergebrannt, bestätigte Geschäftsführer Viacheslaw Grynevych der Wiener Presseagentur Kathpress. Da es keine militärischen Objekte in unmittelbarer Nähe gebe, sei von einem gezielten russischen Angriff auf die Hilfsorganisation auszugehen.
« Humanitäre Hilfe darf kein Ziel in einem Krieg sein », sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, in Freiburg. Er sprach von einer sinnlosen Aktion, die die Brutalität des Krieges zeige und insbesondere die Bevölkerung treffe.