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"Greenwashing" oder "harte Arbeit"? Klimaschutz bei Apple

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Kaum ein anderer Konzern versteht so viel von Marketing wie Apple. Auch bei der Verkündung von Umweltzielen steht daher der Marketingverdacht im Raum.
Thisted – Apple-Chef Tim Cook hat eine beeindruckende wirtschaftliche Bilanz vorzuweisen. Seit er im August 2011 die Nachfolge von Steve Jobs angetreten hat, hat sich der Börsenwert des Konzerns verachtfacht. Doch der Zahlenmensch Cook hat zwei weitere Ziele ins Visier genommen, die nicht direkt mit den Börsenkursen zu tun haben, sondern die Umweltfreundlichkeit des Konzerns betreffen.
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Zum einen hat Cook dem Unternehmen verordnet, mit seinen Büros, Ladengeschäften und Produktionsstätten klimaneutral zu werden. Dieser Wert wurde nach Angaben von Apple-Nachhaltigkeits-Chefin Lisa Jackson bereits 2020 erreicht. Das zweite Ziel ist jedoch deutlich anspruchsvoller: Bis zum Jahr 2030 will der iPhone-Hersteller komplett klimaneutral sein.
Dieses Versprechen umfasst nicht nur den Betrieb bei Apple selbst, sondern die komplette Zulieferkette sowie den ökologischen Fußabdruck der Apple-Produkte. Dabei wird auch der Stromverbrauch der Geräte berücksichtigt, der bei der täglichen Nutzung anfällt. Die ersten Produkte, bei denen dieses Ziel erreicht wird, sind die beiden neuen Apple-Watch-Modelle, zumindest in Kombination mit bestimmten umweltfreundlichen Armbändern.
In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur begründete Cook die Umweltpolitik von Apple mit den negativen Folgen der globalen Erderwärmung. « Es gibt wohl keine größere Krise als den Klimawandel. Man muss sich dafür nicht nur die Dürren, die Waldbrände und die Hitze in diesem Sommer anschauen », sagte Cook in Thisted in der dänischen Region Nordjylland. Der US-Konzern betreibt dort zusammen mit einem dänischen Partner einen Solarpark.
« All diese Ereignisse erinnern uns ständig daran, wie wichtig der Klimaschutz ist. » Daher sei es auch im besten Interesse der Aktionäre, dass sich Unternehmen wie Apple mit dem Klimawandel befassten. Cook betonte, bei der Umweltpolitik seines Konzerns handele es sich nicht um eine Marketing-Maßnahme oder sogenanntes Greenwashing, also den Versuch, sich in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne dass es dafür eine hinreichende Grundlage gebe.

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