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Russische Deserteure erschlagen Kommandeur und fliehen von Krim-Halbinsel

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Russlands Soldaten wissen weder aus noch ein: Fahnenflucht scheint Alltag zu sein. Auf der Krim haben Deserteure jetzt wohl einen Offizier getötet.
Stand: 11.11.2023, 21:20 Uhr
Von: Karsten Hinzmann
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Russlands Soldaten wissen weder aus noch ein: Fahnenflucht scheint Alltag zu sein. Auf der Krim haben Deserteure jetzt wohl einen Offizier getötet.
Moskau – Kein Krieg im Allgemeinen ohne Gehorsam im Einzelnen: Wladimir Putins Invasionsarmee blutet aus. Immer mehr Männer springen Russland von der Fahne – aktuell auch auf der Krim: Mehrere Soldaten der 20. motorisierten Schützendivision als Teil der 8. Armee im Süden Russlands sollen jetzt desertiert sein und in dem Zusammenhang ihren stellvertretenden Regimentskommandeur so schwer verletzt haben, dass dieser kurze Zeit darauf verstarb. Darüber berichten mehrere unabhängige Medien unter Berufung auf den ukrainischen Geheimdienst, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Die 20. motorisierte Schützendivision ist auf der besetzten Krim stationiert.
Desertion scheint Alltag in der Invasionsarmee von Wladimir Putin. Das mag mit den Erfolgen der Gegenoffensive im Ukraine-Krieg zu tun haben, ganz sicher aber mit der geringen Wertschätzung Russlands gegenüber ihren Soldaten, wie Christian Göbel meint. Im Bundeswehr-Podcast „Nachgefragt“ sagte der Oberstleutnant der Reserve am Zentrum für Militärgeschichte: „In Russland gibt es leider noch immer zum Beispiel die sogenannte ,Dedowtschina‘ (‚Herrschaft der Großväter‘), die bezeichnet die extreme Schikane von jüngeren durch ältere Soldaten; Offiziere misshandeln zudem Untergebene, es gibt das Gewaltregime generell oder Soldatenmisshandlung untereinander; Kadavergehorsam soll eingeprügelt werden.“
Göbel zitiert in diesem Zusammenhang den ehemaligen russischen Reserve-Offizier und heutigen Autoren Michail Schischkin: „Die russische Armee war und bleibt eine ‚Schule der Sklaven‘, in der ältere Soldaten praktisch unbeschränkte Macht über neue ‚Rekruten haben“, wie Schischkin schreibt.
Laut Newsweek hätten die Soldaten auf der Krim im Rahmen eines befohlenen Angriffs ihre Uniformen gegen Zivilkleidung getauscht und ihre Basis im Simferopol-Distrikt verlassen, um in die benachbarte russische Region Krasnodar zu fliehen.

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