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Schwerkranke Kinder konnten Gazastreifen verlassen

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Zwölf an lebensbedrohlichen Krankheiten leidende Minderjährige sind aus dem Gazastreifen geholt worden. Die News zum Krieg in Nahost im Live-Ticker.
Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren
Zwölf an Krebs und anderen lebensbedrohlichen Krankheiten leidende Minderjährige sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Gazastreifen geholt worden.
Sie wurden mit ihren Betreuungspersonen nach Ägypten und Jordanien gebracht, um ihre medizinische Behandlung dort fortzusetzen, teilte die WHO in Genf mit.
Die Aktion wurde mit Hilfe der USA, Ägyptens, Jordaniens und der St. Jude-Kinderklinik aus Memphis in den USA unter den palästinensischen und israelischen Behörden koordiniert.
« Ich bete, dass diese Initiative alle Seiten inspiriert, Gesundheit und Frieden an die erste Stelle zu setzen », teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mit. Eine der zwei Spezialkliniken für Krebs-Patientinnen und -Patienten habe mangels Material und wegen der Sicherheitslage schließen müssen, die andere funktioniere nur noch eingeschränkt. Die Versorgung für Krebskranke sei auf ein Minimum reduziert worden. Alle Partner arbeiteten nach WHO-Angaben daran, weitere Schwerkranke aus dem Gazastreifen zu holen. (dpa/tas)
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Nach Darstellung der israelischen Armee haben die Streitkräfte seit Beginn des Gaza-Kriegs gegen die islamistische Hamas mehr als 15.000 Ziele der Terroristen angegriffen.
Das Militär habe zudem mehr als 6.000 Waffen, darunter Raketen, Munition und Sprengstoff, im Gazastreifen ausfindig gemacht, teilte die Armee am Freitag mit.
Die Soldaten attackierten demnach unter anderem Kommandozentralen, Waffenlager und Tunnel der Hamas sowie auch die Terroristen selbst. (dpa/tas)
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Aus dem umkämpften Norden des Gazastreifens sind israelischen Angaben zufolge auch am Freitag wieder Zehntausende in den Süden des Küstengebiets geflüchtet. Den sechsten Tag in Folge sei wieder für mehrere Stunden eine sichere Flucht für die palästinensischen Zivilisten möglich, teilte die israelische Cogat-Behörde, die für palästinensische Angelegenheiten zuständig ist, mit. Armeeangaben zufolge ist der Fluchtkorridor tagsüber für sechs Stunden passierbar.
« Die Zeit für eine Evakuierung läuft davon », warnte ein Armeesprecher auf X in arabischer Sprache. Die Armee und die Cogat-Behörde veröffentlichten auch Videos, die etliche Menschen auf der Flucht zeigen sollen. Dabei sind mehrere Menschen zu sehen, die weiße Fahnen schwenken.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zuvor angekündigt, Zivilisten weiter eine sichere Flucht aus dem Kampfgebiet im abgeriegelten Gazastreifens zu gewähren. « Wir wollen an bestimmten Orten für einen bestimmten Zeitraum, ein paar Stunden hier, ein paar Stunden dort, eine sichere Passage von Zivilisten aus der Kampfzone ermöglichen », sagte er dem US-Sender Fox News.
Zuvor hatte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats in den USA, John Kirby, mitgeteilt, Israel habe täglichen, vierstündigen humanitären Pausen im nördlichen Teil des Gazastreifens zugestimmt. (dpa/tas)
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Im Gazastreifen drohen Ratten- und Insektenplagen, weil sich in den Straßen Müllberge türmen. Davor warnte das UN-Nothilfebüro OCHA am Freitag. Die Müllabfuhr habe weitgehend eingestellt werden müssen, weil es zum einen keinen Treibstoff für die Lastwagen gebe und zum anderen die Sicherheitslage solche Fahrten lebensgefährlich mache. Damit könnten die Abfälle nicht wie bislang auf Deponien gebracht werden.
« Abfälle sammeln sich in den Straßen und vor den Behausungen der Vertriebenen », teilte das OCHA mit. « Das sorgt für ein hohes Risiko der Ausbreitung von durch die Luft übertragenen Krankheiten und von Insekten- und Rattenplagen. » (dpa)
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Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat Berichten zufolge erneut ihre Bereitschaft signalisiert, nach Ende des Gaza-Kriegs dort im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung wieder die Regierungsgeschicke zu übernehmen. « Wir werden unsere volle Verantwortung im Rahmen einer umfassenden politischen Lösung tragen », sagte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa am Freitag. Gemeint ist die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates, zu dem neben dem Gazastreifen auch das Westjordanland und Ost-Jerusalem gehören sollen.
Diese Vision wird aber von den meisten Mitgliedern der gegenwärtigen, rechtsreligiösen Regierung in Israel als Gefahr für den jüdischen Staat angesehen und daher abgelehnt. Es gibt auch rechtsextreme Minister, die eine Annexion des Westjordanlands und des Gazastreifens anstreben.
Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte die von der gemäßigten Palästinenserorganisation Fatah dominierte Autonomiebehörde 2007 in einem Putsch aus dem Gazastreifen vertrieben. Seitdem herrschte die Fatah nur noch im Westjordanland, es gab de facto zwei Regierungen.
Israel will nach dem Massaker der Hamas deren Herrschaft und militärische Fähigkeiten zerstören. Die USA pochen darauf, dass die PA an der Diskussion über die Zukunft des Gazastreifens danach beteiligt wird. Allerdings fordern große Teile der palästinensischen Bevölkerung Abbas Rücktritt. Der 87-Jährige ist seit mehr als 18 Jahren im Amt und nicht mehr durch Wahlen legitimiert. Sollte seine Autonomiebehörde mit Hilfe Israels die Kontrolle im Gazastreifen übernehmen, wäre das für viele ein Affront. (dpa/tas)
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Ein hochrangiger Vertreter einer UN-Hilfsorganisation hat ein Ende des nach seinen Worten « Blutbads » im Gazastreifen durch Israels Militäreinsatz gefordert.

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