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Israelischer Soldat bei Drohnenangriff aus dem Libanon getötet

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An der Grenze zum Libanon attackiert eine mit Sprengstoff beladene Drohne israelische Soldaten. Angehörige von Geiseln fordern Stopp der Kampfhandlungen. Das Liveblog
Szenen wie aus einem Horrorfilm
Am 7. Oktober überfiel die Hamas Israel und richtete ein Massaker an. Evelyn Finger, ZEIT-Redakteurin im Ressort Glauben und Zweifeln, hat mit einer Ermittlerin, einem Polizeikommandeur und einer Ärztin gesprochen. Sie versuchen zu rekonstruieren, was genau an diesem Tag wo geschah. Schon jetzt steht fest: Viele der Opfer sind vor und während ihres Todes aufs Grausamste geschändet, misshandelt und gefoltert worden. 
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Israelischer Soldat bei Drohnenangriff aus dem Libanon getötet
Auf den Golanhöhen ist ein israelischer Soldat nach Armeeangaben getötet und zwei weitere verletzt worden. Bei dem Toten handele es sich um einen 53-jährigen Reservisten aus Petah Tikva in der Nähe von Tel Aviv.
Die mit Sprengstoff beladene Drohne aus dem Libanon sei in den Ort Margaliot eingeschlagen, teilte die israelische Armee mit. Israels Luftabwehr habe ein zweites feindliches Flugobjekt aus dem Libanon abfangen können. Als Reaktion seien Ziele im Libanon angegriffen worden.
Wer die Drohnen gestartet hatte, war zunächst unklar. Die libanesische Hisbollah-Miliz gab lediglich an, israelische Soldaten am Morgen angegriffen zu haben. 
Angehörige von Geiseln fordern Stopp der Kampfhandlungen
Angehörige der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln der Hamas haben Israel aufgefordert, mit den Kampfhandlungen aufzuhören. « Wir nehmen nur Leichen in Empfang », sagte Noam Perry, deren Vater Haim Perry sich noch in den Händen der radikalislamischen Hamas befindet. « Wir wollen, dass Sie den Kampf beenden und Verhandlungen beginnen », sagte sie bei einer Veranstaltung des Forums für Geiseln und vermisste Familien in Tel Aviv.
« Wir fühlen uns wie beim russischen Roulette », sagte Ruby Chen, Vater einer 19-jährigen Geisel. « Sie haben uns erklärt, dass die Bodenoffensive die Entführten zurückbringen würde. » Seitdem seien zwar Geiseln zurückgekehrt, « aber nicht lebendig ».
US-Militär will 14 Drohnen über Rotem Meer abgeschossen haben
Ein Zerstörer der US-Marine soll im Roten Meer mehrere Drohnen angegriffen haben. Den Angaben des amerikanischen Militärs zufolge sollen sie aus einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen gestartet worden sein. Auf X teilte das zuständige Regionalkommando mit, am Morgen 14 Drohnen über dem Roten Meer abgeschossen zu haben. Niemand sei verletzt worden.
Zuvor hatten die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen erklärt, Gebiete in Israel angegriffen zu haben. Zahlreiche Drohnen seien auf das Gebiet um Eilat im Süden Israels abgefeuert worden, teilten die vom Iran unterstützten Rebellen via Telegram mit.
Moralische Blindheit
In die Gesichter der von der Hamas entführten Menschen zu schauen heißt, unsere moralische Verantwortung für sie zu bezeugen. Das schreibt der Publizist Benjamin Balint in seinem Gastbeitrag für ZEIT ONLINE. Er zeigt sich fassungslos über Passanten, die in verschiedensten Städten Plakate mit den Konterfeis von Geiseln herunterrissen.
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Noch mehr als 100 Geiseln in den Händen der Hamas
Von den rund 250 Geiseln befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch 129 in der Gewalt der Hamas-Terroristen im Gazastreifen. 110 Geiseln wurden mittlerweile freigelassen. Drei Geiseln, die vor der Hamas fliehen konnten, waren im Norden des Gazastreifens irrtümlich von israelischen Soldaten getötet worden. 
Bei den verbliebenen Geiseln soll es sich größtenteils um männliche Zivilisten handeln. Die Hamas hält aber auch 16 Frauen sowie Soldaten in ihrer Gewalt. Darunter seien offenbar 100 israelische Staatsbürger oder Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft, acht Thailänder, ein Nepalese und eine Franko-Mexikanerin.
Berichte: Erneuter Vermittlungsversuch Katars im Nahostkrieg
Katar vermittelt Medienberichten zufolge erneut zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Wie The Wall Street Journal und das Nachrichtenportal Axios berichteten, kamen dafür hochrangige Beamte Israels und Katars in Oslo zusammen.
Darunter seien der Chef des israelischen Geheimdienstes, David Barnea, und der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, hieß es. Eine offizielle Bestätigung des Treffens gibt es bisher nicht.
Bei den Gesprächen soll es um Bemühungen gehen, weitere von der Hamas verschleppte Geiseln freizulassen. Auch eine Feuerpause steht demnach im Raum.
Katar bekräftige seine laufenden diplomatischen Bemühungen zur Erneuerung der humanitären Pause, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Das Golfemirat unterhält gute Beziehungen zur Hamas.
Erschossene Geiseln ohne Hemd und mit weißer Flagge
Die versehentlich vom israelischen Militär erschossenen drei israelischen Geiseln haben eine weiße Fahne mit sich getragen. Das teilte das israelische Militär mit.
Demnach kamen die getöteten Männer ohne Hemd und einer mit einem weißen Stück Stoff in der Hand mehrere Meter entfernt von den Truppen aus einem Gebäude. Ein Soldat fühlte sich nach Angaben eines Militärvertreters bedroht und schoss dann auf die drei Männer. Den Angaben nach war auch ein Hilferuf auf Hebräisch zu hören.
Zwei Geiseln seien direkt getötet worden, der dritte Mann sei zurück in das Haus geflüchtet, teilte das Militär mit. Trotz der Anordnung eines Kommandeurs sei erneut geschossen worden, als er wieder heraus kam.
« Ich möchte sehr deutlich sagen, dass dieses Vorgehen gegen unsere Einsatzregeln war », sagte der Militärvertreter. Bei dem Gebiet handle es sich um eine aktive Kampfzone, wo Soldaten bereits in Hinterhalte gelockt worden seien. Zudem seien Angreifer oft in « Jeans und Sneakers » unterwegs. Zudem werde untersucht, ob es einen Zusammenhang mit einem Haus in der Nähe gebe, auf dem SOS stand.
Bisher ist unklar, ob die drei Geiseln ihren Entführern entkommen konnten oder bewusst zurückgelassen wurden.
Trittin für mehr humanitäre Hilfe und Feuerpausen für Gaza
Der außenpolitische Sprecher der Grünenfraktion, Jürgen Trittin, fordert mehr humanitäre Hilfe, mehr Zugänge für Hilfsorganisationen und mehr Kampfpausen für Gaza. Dies sei auch im Interesse Israels, sagte der zum Jahresende aus dem Bundestag ausscheidende Politiker im Deutschlandfunk.
Am Ende des Krieges müsse eine politische Lösung stehen, betonte Trittin – « nicht mit der Hamas, aber für den Gazastreifen ». Eine solche politische Lösung sei nicht vorstellbar ohne eine aktive Beteiligung der arabischen Staaten in der Nachbarschaft. 
Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze
Die Kämpfe an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon dauern an. Wie das israelische Militär mitteilte, hat die Luftabwehr am Morgen ein feindliches Flugobjekt aus dem Libanon abgefangen, ein weiteres Fluggerät sei im Norden des Landes niedergegangen.

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