Erdrutsche, Brände und zerstörte Häuser: Das Erdbeben in Japan hat keinen Tsunami ausgelöst, doch die Zerstörung ist trotzdem groß. Behörden warnen vor weiteren Beben.
Nach dem schweren Erdbeben in Japan ist die Zahl der Toten auf fast 50 gestiegen. Bislang seien 48 Leichen geborgen worden, sagte ein Sprecher der besonders betroffenen Präfektur Ishikawa. 16 weitere Menschen wurden demnach schwer verletzt.
Auf der Halbinsel Noto wüteten derweil noch immer mehrere durch Nachbeben ausgelöste Brände. Das Ausmaß der Zerstörungen wird erst nach und nach klar: Zahlreiche Häuser wurden zerstört, einige fielen Bränden zum Opfer. Straßen wurden aufgerissen oder teils durch Erdrutsche blockiert, Bäume stürzten um. Allein in der schwer betroffenen Stadt Wajima in Ishikawa brannten mehr als 200 Wohnhäuser und Geschäfte ab. Der Schnellzugverkehr wurde zunächst gestoppt, am Dienstagnachmittag (Ortszeit) aber weitgehend wieder aufgenommen.
Japans Regierungschef Fumio Kishida sprach von « weiträumigen Zerstörungen ». Zahlreiche Menschen seien verletzt worden oder ums Leben gekommen, viele Gebäude eingestürzt oder in Brand geraten. Nun gelte es in einem « Wettlauf gegen die Zeit » nach möglichen Überlebenden zu suchen. Das Militär soll mit 1.000 Soldaten bei den Rettungsaktionen helfen.
Die Wetterbehörde hatte am Montag um kurz nach 16 Uhr (Ortszeit) mehrere Erdstöße vor der Küste von Ishikawa im Westen des Landes und benachbarten Präfekturen gemeldet.