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Netanjahu: Geisel-Deal "nicht um jeden Preis"

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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will einem möglichen neuen Abkommen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und der Freilassung weiterer Geiseln nach eigenen Aussagen « nicht um jeden Preis » zustimmen. « Wir haben rote Linien », sagte der unter Druck stehende Regierungschef in einer Video-Ansprache, wie die « Times of Israel » berichtete. Er bekräftigte demnach, man werde den Krieg nicht beenden, die Truppen nicht abziehen und für einen Geisel-Deal nicht « Tausende Terroristen » aus Gefängnissen freilassen.

Ferner verlangte der Rechtspolitiker ein Ende des Mandats des umstrittenen UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). « Ich denke, dass es an der Zeit ist, dass die internationale Gemeinschaft und die UN verstehen, dass die Mission der UNRWA enden muss », sagte er vor Diplomaten in Jerusalem.

Bericht: Geheimdienstchef schildert Details zu Geisel-Deal

Der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad, David Barnea, habe den Ministern des Kriegskabinetts laut dem Sender Channel 12 Grundzüge eines möglichen Abkommens mitgeteilt, berichtete die « Times of Israel » weiter. Diese sähen die Freilassung von 35 weiblichen, kranken, verletzten sowie älteren Geiseln in einer ersten Phase vor, in der die Kämpfe für 35 Tage pausieren sollten. Danach solle es eine weitere einwöchige Feuerpause geben, in der die Unterhändler versuchen würden, auch junge Männer und Geiseln, die von der Hamas als Soldaten bezeichnet werden, freizubekommen, hieß es.

Die « Washington Post » hatte zuvor berichtet, der in Paris ausgehandelte Entwurf sehe vor, dass zunächst alle aus Israel entführten Zivilisten während einer sechswöchigen Feuerpause freigelassen werden. Für eine Geisel würden demnach drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Dem US-Bericht zufolge sind die Modalitäten noch unklar, welche Häftlinge entlassen werden und wer das bestimmen kann. Bis Mittwochabend habe die Hamas bisher nicht auf den Entwurf reagiert, schrieb die « Times of Israel ». Es werde erwartet, dass die Hamas ihre Antwort über Katar übermitteln wird.
Netanjahu: Unternehmen alles zur Freilassung der Geiseln

Ein bislang ungelöster zentraler Streitpunkt sei die Forderung der Hamas, dass das Abkommen einen dauerhaften Waffenstillstand vorsieht, was Israel ausgeschlossen hat.

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