Die bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus reißen nicht ab – im Gegenteil. Allein in Berlin, Freiburg und Augsburg demonstrieren mehr als 200.000 Menschen. Viele der Demonstranten wenden sich ganz konkret gegen die AfD – und erhoffen sich mehr als einen rein symbolischen Effekt der Demos.
Die bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus reißen nicht ab – im Gegenteil. Allein in Berlin, Freiburg und Augsburg demonstrieren mehr als 200.000 Menschen. Viele der Demonstranten wenden sich ganz konkret gegen die AfD – und erhoffen sich mehr als einen rein symbolischen Effekt der Demos.
Wildfremde halten sich an den Händen und strecken diese in die Höhe. « Wir sind die menschliche Brandmauer », schallt eine Stimme von der Bühne. Mehr als 150.000 Menschen haben sich nach Polizeiangaben in den Mittagsstunden in Berlin vor dem Reichstagsgebäude versammelt. Für Demokratie und Toleranz, gegen rechts, Hass und die AfD. Die Veranstalter, ein Bündnis namens Hand in Hand, sprachen sogar von 300.000 Teilnehmern. Angemeldet hatten sie ein Drittel davon.
In etlichen weiteren Städten sind es am heutigen Samstag ebenfalls zum wiederholten Male viele Menschen, die auf die Straße gehen: rund 30.000 in Freiburg, etwa 25.000 in Augsburg, circa 10.000 in Krefeld, jeweils nach Polizeiangaben. Hinzu kommen weitere Demos im ganzen Land, teils mit vierstelligen Teilnehmerzahlen.
Seit gut drei Wochen gehen überall in Deutschland immer wieder Zehntausende Menschen gegen rechts und gegen die AfD auf die Straße. Auslöser ist eine Recherche des Medienhauses Correctiv zu einem Treffen radikaler Rechter mit einzelnen Politikern von AfD, CDU und Werteunion im November in Potsdam. Dort hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über das Konzept der sogenannten Remigration gesprochen.