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„Die Zerstörung planen“: Krim-Tataren geben Putins Residenz zum Abschuss frei

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Wladimir Putin wohnt fürstlich – und fürchtet um seinen Besitz. Partisanen wollen jetzt bewiesen haben, wie gut die Diktatoren-Residenz geschützt ist.
Stand: 28.06.2024, 22:11 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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Wladimir Putin wohnt fürstlich – und fürchtet um seinen Besitz. Partisanen wollen jetzt bewiesen haben, wie gut die Diktatoren-Residenz geschützt ist.
Sotschi – „114.000 Euro Jahresgehalt, drei Autos, ein Pkw-Anhänger und eine 77 Quadratmeter große Wohnung: Das ist alles, was der Kreml-Chef besitzen will“, schreibt Ellen Ivits. Die Stern-Autorin hatte vor einem Jahr über die damals letzte Steuererklärung von Wladimir Putin geschrieben. Demnach sei er offiziell die Bescheidenheit in Person, urteilte der Stern.
Die Wahrheit sieht aber wohl ganz anders aus und wird von potenten Luftabwehrsystemen bewacht, wie jetzt die Kiew Post schreibt: Russlands Regierungs-Datscha Bocharov Ruchey bei Sotchi, eingebettet zwischen dem blauen Wasser des Schwarzen Meers und den schneebedeckten Bergen des Kaukasus. Krim-Tataren haben sie jetzt ins Visier genommen – und zum Abschuss freigegeben.
Die Partisanenbewegung Atesch machte demzufolge auf dem Instant-Messaging-Dienst Telegram publik, sie habe nahe Sotschi ein Luftabwehrsystem vom Typ Pantsir-S1 entdeckt, das die Datscha des russischen Diktators bewachen soll. Das 96K6-Pantsir-S1-Flugabwehrsystem (alternativ: Pantsyr-S1 oder Panzir) ist ein mobiles Boden-Kurz- und Mittelstrecken-Flugabwehrsystem auf Rad oder Kette – teilweise auch stationär eingesetzt. Das System besteht aus zwei Maschinenkanonen ähnlich dem deutschen Gepard und insgesamt zwölf Flugabwehrraketen aus jeweils sechs Rohren links und rechts der Kanonen. Die Steuerung erfolgt mittels Radar oder optischer Zielzuweisung.
Laut dem Magazin Army Technology wird das Pantsir-S1-System zur Verteidigung ziviler oder militärischer Punkt- und Flächenziele sowie für größere motorisierte und mechanisierte Verbände eingesetzt. Ziele der Abwehrwaffe sind Objekte in bis zu zehn Kilometern Höhe und Entfernungen bis zu 20 Kilometern. Auch gegen Langstrecken-Lenkwaffen soll die Pantsir-S1 eingesetzt werden können. „Es hat eine hohe Abschusswahrscheinlichkeit von etwa 0,7 bis 0,95 gegen alle Ziele“, schreibt Army Technology.
Anfang dieses Jahres hatte t-online die Informationen der russischen Investigativjournalisten-Gruppe „Dossiercenter“ als YouTube-Video veröffentlicht. Das Journalistenteam um den inzwischen verstorbenen Regimekritiker Alexej Nawalny konnte die Bergvilla nahe dem Ort Sotschi aus der Luft filmen – damals hatten die Journalisten schon von der Luftabwehr-Waffe auf dem Anwesen gemutmaßt. Die neuesten Bilder der Atesch-Partisanen scheinen die Vermutung zu bestätigen – allerdings räumt die Kiew Post ein, dass die Atesch-Bilder ungeprüft seien.

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