Die Berliner Morgenpost macht das gute Abschneiden der AfD bei der Europawahl traurig, die FAZ sieht CDU-Chef Merz als Sieger der Wahl. Im europäischen Ausland sieht die Presse die „Lokomotive Europas“ gestoppt.
Das schreibt die deutsche Presse:
Mitteldeutsche Zeitung: Nicht nur die SPD muss sich nun warm anziehen. Dieser Wahlsonntag ist ein wichtiges Stimmungsbild für die anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Ändert sich die politische Stimmung nicht schnell und grundsätzlich, machen vor allem in den beiden Freistaaten die CDU und die AfD allein unter sich aus, wer die stärkste Kraft wird und – weit abgeschlagen dahinter – müssen die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP um den Wiedereinzug in die Landtage bangen.
FAZ: Im deutschen Ergebnis sticht vor allem ein Befund hervor: Die Union hat sich von allen anderen politischen Kräften weit abgesetzt. Das ist vor allem ein Erfolg für Friedrich Merz, den ihm gerade die alten Merkel-Anhänger in seiner Partei (und in den Medien) lange nicht zugetraut haben. Die Herausforderung für die CDU wurde immer wieder so dargestellt, dass sie die Mitte nicht verlieren dürfe, und darunter verstand man die linke Mitte, also ein grün oder rot eingefärbtes Bürgertum. Was heute Mitte ist, hat sich aber nach rechts verschoben.
Berliner Morgenpost: Europa hat gewählt. Und wenn man mit europäischer Seele auf Deutschland blickt, ist das Ergebnis traurig.
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Deutschland — in German „Grüne geschreddert, SPD gerupft“: So kommentieren die Medien die Europawahl