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Irans neuer Präsident Pezeshkian taugt nicht zum Hoffnungsträger

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Die Iranerinnen und Iraner haben pragmatisch entschieden und in der Stichwahl Masud Pezeshkian als das kleinere Übel gewählt. Ihr Kalkül ist, dass mit dem 69-jährigen Reformer der Lebensalltag zumindest nicht noch schlimmer wird.
Die Iranerinnen und Iraner haben pragmatisch entschieden und in der Stichwahl Masud Pezeshkian als das kleinere Übel gewählt. Ihr Kalkül ist, dass mit dem 69-jährigen Reformer der Lebensalltag zumindest nicht noch schlimmer wird.Noch vor wenigen Wochen hat kaum jemand in Iran mit einem Sieg von Masud Pezeshkian gerechnet.
So hat es sich Irans Revolutionsführer Ayatollah Ali Khamenei sicher nicht vorgestellt. Nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raisi bei einem Helikopterabsturz Ende Mai hatte er wie gewohnt den Grossteil der Kandidaten für die Nachfolge aussortiert. Die bekanntesten Vertreter der Moderaten und Reformer wurden disqualifiziert, übrig blieben fünf Hardliner und ein einzelner Reformer: Masud Pezeshkian, ein weitgehend unbekannter 69-jähriger Herzchirurg und Abgeordneter. Seine Zulassung sollte wohl vor allem den Anschein eines offenen Wettbewerbs erwecken.
Einen Monat später hat aber Pezeshkian die Wahl gewonnen. Er hat sich nicht nur gegen den einflussreichen Parlamentspräsidenten Mohammed Bagher Ghalibaf durchgesetzt, sondern in der Stichwahl auch den früheren Atomunterhändler Said Jalili besiegt. Jalili und Ghalibaf galten im Vorfeld als Favoriten. Es wurde auch angenommen, dass sie die Wunschkandidaten des Revolutionsführers waren. Doch die iranischen Wählerinnen und Wähler haben anders entschieden.

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