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Angst vor Belästigung: So fühlen sich Frauen „oben ohne“ im Freibad

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Frauen dürfen in mehreren deutschen Städten oberkörperfrei baden. Nur wenige nutzen das Angebot. Unsere Autorin hat es ausprobiert.
Stand: 14.08.2024, 22:31 Uhr
Von: Felicitas Breschendorf
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Frauen dürfen in mehreren deutschen Städten oberkörperfrei baden. Nur wenige nutzen das Angebot. Unsere Autorin hat es ausprobiert.
26 Grad, die Sonne scheint: perfekte Voraussetzungen, um baden zu gehen. An einem Mittwoch gegen 16 Uhr betrete ich das Humboldthain Sommerbad in Berlin-Wedding. Ich will herausfinden, wie es sich für Frauen anfühlt, in einem öffentlichen Freibad oberkörperfrei zu sein. Ein Junge springt mit Getöse vom Beckenrand. An der Rutsche steht eine Haufen pubertierender Jugendliche Schlange. Ich sehe viele freie Oberkörper, aber nicht von Frauen.
Ich bin hier, um in die Fußstapfen einer Frau zu treten, die im Dezember 2022 in einem Hallenbad in Berlin-Kaulsdorf „oben ohne“ schwimmen wollte. Das Aufsichtspersonal hatte sie aufgefordert, ihre Brüste zu bedecken. Als sie sich weigerte, wurde sie des Bades verwiesen. Daraufhin legte die damals 33-Jährige Beschwerde bei der für das Antidiskriminierungsgesetz des Landes Berlin (LADG) zuständigen Ombudsstelle ein – mit Erfolg.
Die Berliner Bäderbetriebe äußerten sich zu dem Vorfall im März 2023. In der Haus- und Badeordnung gebe es seit vielen Jahren keine geschlechtsspezifischen Vorschriften. Manche Mitarbeitende in den Bädern hätten die Pflicht zu „handelsüblicher Badekleidung“ bisher nur so ausgelegt, dass Frauen Bikini-Oberteile oder Badeanzüge tragen. Für die Zukunft heiße es nun aber offiziell: „Das Schwimmen ‚oben ohne‘ ist für alle Personen gleichermaßen erlaubt.

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