Die amerikanischen Dream-Team-Basketballer sichern sich wie erwartet den Olympiasieg. Die grosse Frage ist für die nahe Zukunft, wie stark die NBA in ihrer endlosen Hatz nach Kapital und Einfluss in andere Erdteile drängt.
Die amerikanischen Dream-Team-Basketballer sichern sich wie erwartet den Olympiasieg. Die grosse Frage ist für die nahe Zukunft, wie stark die NBA in ihrer endlosen Hatz nach Kapital und Einfluss in andere Erdteile drängt.LeBron James und die US-Basketballer waren auch in Paris nicht zu schlagen.
Zwölf Spieler umfasst das Basketballteam der USA in Paris, welches am Samstagabend Gold geholt hat, mit einem 98:87-Sieg gegen Frankreich. Der Triumph wird vom amerikanischen Olympischen Komitee pro Athlet mit 37 500 Dollar entlöhnt, aber Geld war für diese Männer mit Sicherheit nicht der Treiber für das sommerliche Abenteuer in Europa. Das Dutzend an NBA-Stars totalisiert bis dato 2,5 Milliarden Dollar an Saläreinnahmen. Das ist mehr als das Bruttoinlandprodukt der Republik Zentralafrika mit ihren 5,5 Millionen Einwohnern.
Die Amerikaner waren der turmhohe Favorit vor diesem Turnier, so wie seit 1992 immer bei Olympia, damals in Barcelona war die Geburtsstunde der «Dream Team»-Terminologie. Einzig in Athen 2004 verpassten sie Gold, der damals 19-jährige LeBron James sagte anschliessend: «Wir hatten grossartige Spieler. Aber keine Struktur.»
Nun, 20 Jahre später, war James mit inzwischen angegrautem Bart erneut dabei. Wieder begriff sein Kollektiv Defensivarbeit als optional. Aber bis auf den in extremis gewonnenen Halbfinal gegen Serbien wurden die Amerikaner in keiner Partie ernsthaft gefordert. Das Comeback gelang vor allem dank dem inzwischen 36 Jahre alten und trotzdem nimmermüden Distanzwerfer Stephen Curry von den Golden State Warriors. Und dank Joel Embiid.Embiid begann erst mit 15 mit Basketball – fünf Jahre später war er Millionär
Embiid, 30 Jahre alt, ist in Kamerun geboren, besitzt aber auch den amerikanischen und den französischen Pass.
