Nach den Landtagswahlen wird die FDP weder in Sachsen noch in Thüringen im Landtag vertreten sein. Christian Lindner „schmerzen“ die Ergebnisse.
Stand: 02.09.2024, 14:17 Uhr
Von: Michael Kister
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Den selbsterklärten „Fels in der Brandung“ hat es weggeschwemmt: Nach den Landtagswahlen wird die FDP weder in Sachsen noch in Thüringen im Landtag vertreten sein.
Dresden/Erfurt – Der thüringische FDP-Spitzenkandidat Thomas Kemmerich sonnte sich wenige Tage lang im Schein zweifelhaften Ruhmes, als er im Februar 2020 zum ersten Ministerpräsidenten wurde, der sich von der AfD an die Macht heben ließ. Die Bundespartei unter Christian Lindner drängte ihn damals im Angesicht großer Empörung zum Rücktritt. Selbst wenn Kemmerich wollte, wäre das dieses Mal keine Option, denn die FDP wird nach den gestrigen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen in beiden Ländern zur außerparlamentarischen Opposition gehören. Der FDP-Landeschef ist „sehr enttäuscht“.
In Thüringen kommen die Liberalen laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 1,1 Prozent, in Sachsen auf 0,9 Prozent. Zwar wird das Wahlergebnis im sächsischen Freistaat laut der Landeswahlleitung korrigiert, da es bei der Berechnung der Sitzverteilung zu einem Softwarefehler gekommen sei. Der FDP nutzt das jedoch nichts. „Die Ergebnisse in #Sachsen und #Thüringen schmerzen“, so ihr Bundesvorsitzender Lindner auf X (früher Twitter), doch „auch für die anderen Parteien des demokratischen Zentrums gibt es viel zu bedenken.“
Noch weniger Selbstreflexion zeigte Wolfgang Kubicki, der bereits gestern Abend die ersten Hochrechnungen auf X kommentierte, nachdem er sich gleichlautend gegenüber Bild geäußert hatte: „Das Wahlergebnis zeigt: Die Ampel hat ihre Legitimation verloren“, so der FDP-Bundesvize.
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