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Lage in Nahost: ++ USA warnen Iran vor Angriff auf Israel – US-Kampfjets laut Bericht in die Region verlegt ++

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Die israelische Armee spricht von „begrenzten Angriffen“ im Südlibanon. Die USA senden eine Warnung an den Iran und verlegen laut eines Medienberichts militärische Einheiten zur Abschreckung Teherans in die Region. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Die israelische Armee spricht von „begrenzten Angriffen“ im Südlibanon. Die USA senden eine Warnung an den Iran und verlegen laut eines Medienberichts militärische Einheiten zur Abschreckung Teherans in die Region. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Die Lage in Nahost spitzt sich weiter zu: Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat das israelische Militär eigenen Angaben zufolge eine begrenzte Bodenoffensive im Südlibanon begonnen. Die von Luftangriffen und Artillerie unterstützten und auf „präzisen Informationen“ basierenden Angriffe richten sich demnach „gegen terroristische Ziele und Infrastrukturen der Hisbollah“.
Die USA warnen den Iran vor Angriffen auf Israel. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin schrieb auf der Plattform X nach einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant: „Ich habe erneut auf die schwerwiegenden Konsequenzen für den Iran hingewiesen, falls dieser sich zu einem direkten militärischen Angriff auf Israel entschließen sollte.“ Er habe deutlich gemacht, dass die Vereinigten Staaten das Recht Israels auf Selbstverteidigung unterstützen.
Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge, der sich auf US-amerikanische und israelische Beamte beruft, verlegen die USA weitere militärische Mittel in den Nahen Osten, um den Iran abzuschrecken. Dem Bericht zufolge plant das US-Verteidigungsministerium eine Aufstockung der im Nahen Osten stationierten F-15E-, F-16- und A-10-Kampfflugzeuge der Air Force.
Die „begrenzten Operationen“ der israelischen Armee im Südlibanon sind aus Sicht des nationalen Sicherheitsrats der USA von dem völkerrechtlich verbrieften Recht Israels auf Selbstverteidigung gedeckt. „Dies steht im Einklang mit Israels Recht, seine Bürger zu verteidigen und Zivilisten sicher in ihre Häuser zurückzubringen. Wir unterstützen das Recht Israels, sich gegen die Hisbollah und alle vom Iran unterstützten Terrorgruppen zu verteidigen. Natürlich wissen wir, dass eine schleichende Ausweitung der Mission ein Risiko darstellen kann, und wir werden dies weiterhin mit den Israelis besprechen“, teilte der nationale Sicherheitsrat der USA mit.
In Syrien sind nach Angaben syrischer Staatsmedien mindestens drei Menschen getötet worden. Der „israelische Feind“ habe „einen Luftangriff mit Kampfflugzeugen und Drohnen aus Richtung des besetzten syrischen Golan gestartet“, berichtete die offizielle syrische Nachrichtenagentur Sana am Dienstag unter Berufung auf Armeekreise. Bei Angriffen auf „mehrere“ Ziele in der Hauptstadt Damaskus seien mindestens drei Zivilisten getötet und neun weitere Menschen verletzt worden. Unter den Opfern soll sich auch eine Journalistin befinden. Israel äußert sich nur selten konkret zu seinen Luftangriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde nicht zulassen, dass der Iran seinen Einfluss bis an die israelischen Staatsgrenzen ausdehne.
Israel hat eine Bodenoffensive im Libanon begonnen. Das teilte die Armee am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X mit. Vor einigen Stunden habe man „mit begrenzten, lokalisierten und gezielten Bodenangriffen auf der Grundlage präziser Geheimdienstinformationen gegen terroristische Ziele und Infrastruktur der proiranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon“ begonnen. Diese Ziele befänden sich in grenznahen Dörfern und stellten eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael dar. Die israelische Luftwaffe und die Artillerie unterstützten die Bodentruppen mit präzisen Angriffen auf militärische Ziele in diesem Gebiet.
Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete am Abend von mindestens sieben schweren Explosionen und Erschütterungen. Schwarze Rauchwolken stiegen demnach über dem Gebiet in der Nähe des internationalen Flughafens auf. Fernsehbilder zeigten ebenfalls schwere Explosionen, die den Himmel orangefarben aufleuchten ließen. Auch im Süden und Osten des Landes setzte das israelische Militär die Angriffe fort, das nach eigenen Angaben Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon bombardiert. Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte am späten Montagabend, dass dabei innerhalb von 24 Stunden nahezu 100 Menschen getötet und mehr als 170 weitere verletzt worden seien. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und militanten Mitgliedern der Hisbollah.
Ein Sprecher der israelischen Armee hat über soziale Medien Einwohner der südlichen Vororte von Beirut zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen aufgefordert. Wer in Gebäuden lebe, die auf einer in diesen Posts verbreiteten Karte eingezeichnet waren, befinde sich in der Nähe von Einrichtungen der Hisbollah, hieß es weiter. Das israelische Militär werde gewaltsam gegen diese Einrichtungen vorgehen. Aus Sicherheitsgründen seien die Bewohner im Umkreis von 500 Metern aufgerufen, ihre Häuser sofort zu verlassen, so die Warnung.
Eine Bundeswehr-Maschine mit Personal der deutschen Botschaft im Libanon ist in Deutschland angekommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Maschine aus Beirut sei am Hauptstadtflughafen BER gelandet. Sie war demnach zuvor in die libanesische Hauptstadt geflogen, um besonders gefährdete Deutsche sowie Angehörige von Botschaft und deutschen Mittlerorganisationen auszufliegen.
Zuvor hatten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass „nicht dringend benötigtes Personal“ sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausgeflogen werden sollten. Auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige sollten mitgenommen werden.

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