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Neuer Vorstand, Ampel-Kritik, Debatten zum thematischen Kurs: Die Grüne Jugend hat bei ihrem Bundeskongress am Wochenende in Leipzig personelle und inhaltliche Weichen für ihre Zukunft gestellt. Nach dem Rückzug des alten Vorstands stand die Wahl eines neuen Führungsduos im Fokus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses wählten die 25 Jahre alte Jette Nietzard und den 24-jährigen Jakob Blasel zu ihren neuen Vorsitzenden.
Inhaltlich konzentrierten sich die Forderungen und Debatten auf die Themen Klimaschutz, Asylpolitik und soziale Gerechtigkeit. Es gab scharfe Kritik an der Ampel-Koalition und den Grünen – aber auch über die eigene Ausrichtung war man sich nicht immer einig.
Was für eine Rolle Klimaschutz spielen soll
Mit der Wahl von Jakob Blasel führt nun eines der bekannteren Gesichter der Klimabewegung Fridays for Future die Grüne Jugend an. Der Student der Rechts- und Umweltwissenschaften kritisierte, es könne nicht sein, dass die Bundesregierung bei einer sozialen und ambitionierten Wärmewende oder einer günstigen und guten Bahn versage.
Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl stand auch die Frage im Raum, wie sehr das Thema im Wahlkampf im Zentrum stellen solle. Die Forderung nach einem « Klimawahlkampf » prallte auf die Ansicht, Klimaschutz solle ein zentrales Thema sein, man dürfe darüber aber das Thema Migration nicht vergessen.
Große Unzufriedenheit beim Nachwuchs mit Asylpolitik
Immer wieder kritisierten Mitglieder der Parteijugend bei dem Kongress einen Rechtsruck in der Asylpolitik – und nahmen dabei auch die Mutterpartei in die Verantwortung. Unmut entfachte sich unter anderem am sogenannten Sicherheitspaket, das die Ampel-Koalition nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag von Solingen auf den Weg gebracht hatte.