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Der traurige Grund, warum aus Nordkorea vor allem Frauen in den Süden fliehen

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Neun von zehn Nordkorea-Flüchtlingen, die in diesem Jahr in Südkorea angekommen sind, sind Frauen. Für Männer hat sich ein neuer Fluchtweg aufgetan.
Stand: 23.11.2024, 19:46 Uhr
Von: Sven Hauberg
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Neun von zehn Nordkorea-Flüchtlingen, die in diesem Jahr in Südkorea angekommen sind, sind Frauen. Für Männer hat sich unterdessen ein neuer Weg aufgetan, das Kim-Regime zu verlassen.
Mitte Juli waren im Stadtzentrum von Seoul auf einmal Popsongs aus Nordkorea zu hören. An Straßenständen wurden Süßigkeiten verkauft, die in dem abgeschotteten Reich von Diktator Kim Jong-un beliebt sind, ältere Frauen führten nordkoreanische Tänze auf. Seit diesem Jahr begeht Südkorea am 14. Juli den „Tag der nordkoreanischen Überläufer“. Gefeiert werden all jene, die es heraus geschafft haben aus der Kim-Diktatur, um sich im Süden der koreanischen Halbinsel ein neues Leben aufzubauen.
Insgesamt 34.000 Nordkoreanern ist in den vergangenen Jahrzehnten die Flucht nach Südkorea gelungen, in Seoul leben heute etwa 6400 ehemalige Untertanen des Kim-Regimes. Während der Corona-Jahre schafften es jeweils nur ein paar Dutzend in den Süden, weil Kim die Grenzen des Landes zu China und Russland dichtgemacht hatte. Seit diesem Jahr aber steigt die Zahl langsam wieder an. So zählt das zuständige Vereinigungsministerium in Seoul bis September 181 Neuankömmlinge, fast so viele wie im gesamten Vorjahr.
Was auffällt: Es sind vor allem Frauen, die aus dem Norden nach Südkorea fliehen. Seit Anfang der Nullerjahre war die Zahl der weiblichen Neuankömmlinge fast immer größer als die der männlichen Flüchtlinge, nur während der Coronapandemie hatte sich das Geschlechterverhältnis vorübergehend umgekehrt. In diesem Jahr nun schafften es bislang 159 Frauen nach Südkorea und nur 22 Männer. Neun von zehn Nordkorea-Flüchtlingen, die in Südkorea angekommen sind, sind also Frauen. So viele wie nie zuvor.
„Der Grund dafür ist, dass die meisten Überläufer nicht direkt von Nordkorea nach Südkorea fliehen, sondern über ein Drittland“, erklärt eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul auf Anfrage.

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