Nach langen internen Debatten will die SPD-Führung die K-Frage auch formell entscheiden. Danach muss Olaf Scholz noch von der Basis als Kanzlerkandidat bestätigt werden.
Mit der erneuten Nominierung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat will der SPD-Vorstand an diesem Montag einen Schlussstrich unter die zähe Debatte über die K-Frage ziehen. Zwei Wochen lang hatte die Partei öffentlich und kontrovers darüber diskutiert, ob der deutlich beliebtere Verteidigungsminister Boris Pistorius als Ersatzkandidat für den nach dem Scheitern seiner Ampelregierung angeschlagenen Scholz eingewechselt werden soll.
Am vergangenen Donnerstag verzichtete Pistorius auf eine Kandidatur und machte so den Weg für die Nominierung von Scholz frei. Der Verteidigungsminister gehört zu den 33 stimmberechtigten Mitgliedern des Parteivorstands, die über die Nominierung des Kanzlers entscheiden.
In der SPD wirkt die Hängepartie in der K-Frage noch nach. Beim Bundeskongress der Jungsozialisten, dem Jugendverband der SPD, gab es am Wochenende heftige Kritik an der Parteiführung deswegen. Der Juso-Vorsitzende Philipp Türmer warf den Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil Führungsversagen vor und sprach von einer « Shit-Show ».
Esken gibt Fehler zu, Klingbeil verteidigt interne Debatten
Esken räumte daraufhin ein: « Nein, wir haben kein wirklich gutes Bild abgegeben bei der Nominierung unseres Kanzlerkandidaten.