Nach dem Wahlsieg Donald Trumps herrschte im linksliberalen Amerika Frust und Fatalismus. Am Samstag aber kam es zu landesweiten Demonstrationen gegen die radikale Politik des Präsidenten.
Von Majid Sattar, Washington
06.04.2025, 03:14Lesezeit: 3 Min.
New York, Philadelphia, Pittsburgh, Washington, Boston, Miami, Atlanta, Los Angeles: Zehntausende Amerikaner sind am Samstag auf die Straße gegangen, um gegen die Politik Donald Trumps zu demonstrieren. Mehrere Aktionsgruppen hatten gemeinsam zu mehr als 1000 Kundgebungen in allen 50 Bundesstaaten aufgerufen. Massenproteste waren es nicht, aber ein Lebenzeichen des anderen Amerika, das sich seit dem Wahlsieg Trumps im vergangenen November kaum zu Wort gemeldet hatte.
„Hands off“ – „Finger weg“ nannten die Organisatoren die Demonstrationen. Im Kern wandte sich der Protest gegen den Angriff auf den Rechtsstaat und den Kahlschlag in der Bundesverwaltung, der vom Gesundheitssektor über das Bildungsministerium bis hin zur Entwicklungshilfe reicht.
Allein in der Hauptstadt kamen Tausende am Washington Monument zusammen: ältere Bürger, junge Familien, Studenten. Sie trugen Schilder, auf denen sie warnten, Amerika drohe unter Trump und seinem Berater Elon Musk zu einer autoritären Oligarchie zu werden. „Keine Könige, keine Oligarchen“, „Antifaschistischer Widerstand“, „Wehrt den Staatsstreich ab“, „Finger weg von der Wissenschaft“ stand auf den Bannern und sollte zeigen, wie ernst die Lage ist.