In Rumänien hat der parteifreie liberale Präsidentschaftsbewerber und Noch-Oberbürgermeister von Bukarest Nicusor Dan laut Exit Polls die am Sonntag gestiegene Stichwahl des Präsidentenrennens gewonnen.
Beide nach Schließung der Wahllokale veröffentliche Exit Polls sahen Dan deutlich in Führung – die Nachwahlbefragung des Meinungsforschungsinstituts Avangarde mit 54,9 Prozent. Der in der ersten Wahlrunde siegreiche Rechtspopulist George Simion kommt auf 45,1 Prozent.
Die zweite Nachwahlbefragung des Meinungsforschungsinstituts CURS sah Dan bei 54,1 und den als Favorit geltenden Simion bei 45,9 Prozent. Die Exit Polls berücksichtigen die Stimmen der Auslandsrumänen nicht, deren Wahlbeteiligung sich diesmal als rekordverdächtig hoch erwies – im Ausland gaben am Sonntag mehr als 1,6 Millionen rumänische Staatsangehörige ihre Stimme ab.
Auch in Rumänien selbst erwies sich die Wahlbeteiligung mit knapp 65 Prozent wesentlich höher als noch vor zwei Wochen im ersten Durchgang der Präsidentenwahl (53,2 Prozent). Ob die Stimmen der Auslandsrumänen, die im ersten Durchgang überwiegend den Rechtsaußen-Kandidaten Simion gewählt hatten, diesem nun doch noch zum Wahlsieg verhelfen können, bleibt abzuwarten. Erste Teilergebnisse werden im Laufe der Nacht veröffentlicht, vorerst zeigte sich kein klares Ergebnis. Bei der ersten Runde stand das Endergebnis am Morgen danach fest.
Simion erklärte allerdings unmittelbar nach Bekanntgabe erster Ergebnisse, nach seinen Zahlen habe er 400.000 Stimmen Vorsprung vor Dan. Es sei klar, dass er der Wahlsieger sei.
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Deutschland — in German Wahl-Krimi in Rumänien: Außenseiter sticht Rechtspopulisten aus