Forscher haben berechnet, wie viele winzige Plastikteile Erwachsene und Kinder unter bestimmten Umständen einatmen können. Besonders stark belastet war die Luft in Autos und Wohnungen.
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Forscher haben berechnet, wie viele winzige Plastikteile Erwachsene und Kinder unter bestimmten Umständen einatmen können. Besonders stark belastet war die Luft in Autos und Wohnungen.
Stand: heute, 00:31 Uhr
Menschen atmen Berechnungen zufolge deutlich mehr Mikroplastik ein als bislang angenommen. Besonders in Innenräumen wie Wohnungen und in Autos könnten laut einer Studie täglich im Schnitt rund 68.000 winzige Plastikpartikel in die Atemwege eines Erwachsenen gelangen – bei Kindern sind es etwa 47.000.
Die Forschenden um Nadiia Yakovenko vom Geowissenschaftlichen Institut der Universität Toulouse berichten in der Fachzeitschrift „PLOS One“, dass die Belastung mit besonders kleinen Teilen zwischen einem und zehn Mikrometern Durchmesser weit höher liegt als zuvor vermutet.
Teilchen dieser Größe gelten als besonders problematisch, weil sie tief in die Lunge vordringen und dort möglicherweise Entzündungen, Zellschäden oder andere gesundheitliche Probleme auslösen können. Frühere Schätzungen, die auf größeren Partikeln basierten, lagen rund hundertfach niedriger. „Die tatsächliche Belastung durch eingeatmetes Mikroplastik wurde bislang massiv unterschätzt“, heißt es in der Studie.
Gemessen wurde die Belastung unter anderem in Privatwohnungen und in Autoinnenräumen in Südfrankreich.
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Deutschland — in German Luftverschmutzung: Studie: Menschen atmen Zehntausende Mikroplastikteile ein