Bundesaußenminister Johann Wadephul erwarten in Jerusalem rechtsradikale Ablehnung und paranoide Verschwörungspolitik.
Stand: 31.07.2025, 19:15 Uhr
Von: Maria Sterkl
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Bundesaußenminister Johann Wadephul erwarten in Jerusalem rechtsradikale Ablehnung und paranoide Verschwörungspolitik.
Tel Aviv – Das Sterben und Leiden im Gazastreifen“ habe „unfassbare Dimensionen angenommen“, sagte der deutsche Außenminister Johann Wadephul auf dem Weg nach Israel, wo er unter anderem mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Gideon Saar zusammentraf. Israel müsse „sofort, umfassend und nachhaltig“ für eine Linderung der Not sorgen.
Wadephuls Reise war vielleicht der letzte Versuch, die rechtsreligiöse Regierung in Israel auf dem Gesprächsweg zu einem Einlenken zu bewegen. Israel steht isoliert da, immer mehr Staaten gehen auf Distanz. Inzwischen haben auch Australien, Finnland und Luxemburg angekündigt, im September bei den UN einen Staat Palästina anzuerkennen. Frankreichs Präsident Macron hatte das schon vor einer Woche in Aussicht gestellt.
Die Lage ist äußerst verfahren. Während immer mehr westliche Staaten hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung tendieren, indem sie Palästina anerkennen, verkündete Israels Außenminister Gideon Saar zuletzt: „Ein palästinensischer Staat – das wird nicht passieren.“ Israels Parlament hat sich vergangene Woche in einer Resolution für eine Annexion von Teilen der Westbank ausgesprochen – also jener Gebiete, die einem Staat Palästina vorbehalten wären.
Teile von Netanjahus Regierung gehen noch weiter: Sie wollen das israelische Staatsgebiet auch gleich auf Teile Gazas ausdehnen.
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Deutschland — in German Wadephul auf schwieriger Mission: Deutschlands letzter Ölzweig für Israel?