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Israel greift Katar an: Das Ende der Diplomatie im Gaza-Krieg

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Die Hamas-Bosse im Exil sind zwar legitime Ziele. Doch mit der Attacke in Katar rückt ein Ende des Krieges kaum näher. Zudem gefährdet Israel seine Beziehungen zu den Golfstaaten.
Die Hamas-Bosse im Exil sind zwar legitime Ziele. Doch mit der Attacke in Katar rückt ein Ende des Krieges kaum näher. Zudem gefährdet Israel seine Beziehungen zu den Golfstaaten.Eine Rauchwolke steigt über Doha auf: Am Dienstag hat Israel Hamas-Vertreter in Katar angegriffen.
Man könnte denken, dass die Treppe der Eskalationsstufen im Nahen Osten längst erklommen sein müsste. Im Gazastreifen, in Libanon, in Syrien, in Jemen und sogar im fernen Iran hat Israel in den vergangenen zwei Jahren bewiesen, dass Zurückhaltung nicht mehr Teil des eigenen strategischen Repertoires ist. Die Regierung Netanyahu setzt stattdessen auf eine Doktrin der Vorwärtsverteidigung, die die Machtbalance in der Region in ihren Grundfesten erschüttert hat – zugunsten des jüdischen Staats.
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Israels Angriff auf mehrere Hamas-Kaderleute in der katarischen Hauptstadt Doha eröffnet allerdings eine neue Dimension in diesem Konflikt: Zum ersten Mal seit rund fünfzig Jahren greift Israel in einem Land an, mit dem es sich nicht im Kriegszustand befindet. Katar und Israel unterhalten zwar keine diplomatischen Beziehungen, doch sind sie offiziell nicht verfeindet. In den vergangenen Monaten gingen israelische Beamte in Doha ein und aus, um unter Vermittlung der Katarer eine Verhandlungslösung im Gaza-Krieg zu finden.

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