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Nach Drohnen-Vorfall in Kopenhagen geraten drei Schiffe in den Fokus

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Nach Drohnensichtungen war der Flughafen von Kopenhagen am Montagabend komplett gesperrt. Die dänischen Behörden sprechen von einem Anschlag. Nun geraten drei verdächtige Schiffe ins Visier. Wenig später gibt es einen weiteren Vorfall. Alle Entwicklungen im Ticker.
09.45 Uhr: Die dänische Regierung spricht nach erneuten Drohnensichtungen an mehreren Flughäfen im Land von einem „hybriden Angriff“. Alles deute darauf hin, dass ein professioneller Akteur dahinterstecke, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen am Morgen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizminister Peter Hummelgaard in Kopenhagen. Wer dies sein könne, sei noch unklar.
Es handele sich jedoch um alles andere als einen Zufall, dass die Vorfälle fast simultan geschehen, sagte Lund Poulsen. Vielmehr sehe es nach einer systematischen Operation aus. „Es ist die Rede von etwas, das ich als einen hybriden Angriff mit verschiedenen Typen von Drohnen definiere“, sagte er. Es gehe um Taten, die eine Gefahr für Sicherheit und Freiheit darstellen könnten. Es bestehe jedoch weiterhin keine direkte militärische Bedrohung gegen Dänemark, betonte Lund Poulsen.
Ob man den Nato-Artikel 4 aktiviere und damit wie zuletzt andere Bündnisstaaten Beratungen der Allianz in Gang setze, dazu habe man noch keine Entscheidung getroffen, sagte Lund Poulsen. Dies sei aber etwas, das man in Betracht ziehe.
06.45 Uhr: Sicherheitsexperte Gustav Gressel hält es für möglich, dass die Drohnen, die den Flughafen in Kopenhagen lahmlegten, von einem von drei Schiffen in der Nähe gestartet sind. « Natürlich passt das », sagt er im Interview mit « t-online » auf die Frage, ob die Vorgehensweise typisch russisch sei und erklärt, warum Wladimir Putin genau dort eine Schwachstelle des Westens ausnutzt.
« Es ist ein Problem, dass diese Schiffe nur selten kontrolliert werden, auch weil sie häufig von russischen Marineschiffen begleitet werden », so Gressel. Die Folge: Es « besteht eine große Hemmschwelle, diese Schiffe zu stellen. Das nutzt Russland aus. »
Europa könne allerdings gegensteuern, so der Sicherheitsexperte weiter. Dänemark habe grundsätzlich das Recht, alle Schiffe, die durch Belt und Sund fahren, zu kontrollieren. Die Verantwortung dürfe aber nicht alleine Auf Dänemark abgewälzt werden, warnt Gressel. « Kopenhagen braucht Rückendeckung etwa in Form alliierter Kriegsschiffe, wenn ein Tanker der Schattenflotte von russischer Seite entsprechend begleitet wird. »
04.50 Uhr: In Kopenhagen wurden 100 Flüge gestrichen und 31 weitere mussten umgeleitet werden. Erst am Dienstagmorgen wurde der Flughafen wieder geöffnet.
Wer dahinter steckte, blieb zunächst offen. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen sprach nach dem Vorfall vom « bislang schwersten Angriff auf die kritische Infrastruktur Dänemarks ».
Auch in Norwegens Hauptstadt Oslo führten Drohnen-Sichtungen in der Nacht zu Dienstag zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Flugverkehrs.
Donnerstag, 25. September, 00.53 Uhr: Polizei-Einsatzleiter Jesper Bøjgaard sagte nach Angaben der dänischen Sender DR und TV 2 gegen Mitternacht vor Reportern, dass gegen 21.44 Uhr mehrere Drohnen gesichtet worden seien, die sich noch immer in der Luft befänden. Wie viele es genau seien, könne er noch nicht sagen. Auch die Größe lasse sich noch nicht einschätzen, man erkenne sie mit ihren Lichtern aber vom Boden aus.
Wenn man die Möglichkeit erhalte und dies sicherheitsmäßig vertretbar sei, werde man sie vom Himmel holen, kündigte Bøjgaard an. Eine Gefahr für Flugpassagiere oder Anwohner bestehe durch die Drohnen nach derzeitigem Stand nicht.
23.11 Uhr: Zwei Tage nach dem aufsehenerregenden Vorfall am Flughafen Kopenhagen wird schon wieder der Luftraum in Dänemark geschlossen. Wieder sind Drohnen Auslöser dafür. Dieses Mal trifft es den Flughafen Aalborg. Das berichtet der Sender TV2. Die Hintergründe sind noch unklar.
Zwei Flugzeuge wurden nach Kopenhagen umgeleitet. Die dänische Armee bestätigte den Vorfall. „Wir konzentrieren uns derzeit auf die sichere Abwicklung des Flugverkehrs und arbeiten mit der Polizei zusammen, um die Situation zu bewältigen. Derzeit liegen uns keine weiteren Informationen vor“, heißt es auf Facebook.
Mittwoch, 24.

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