Der deutsche Regierungschef weckt mit seinen klaren Worten an die Adresse Putins Unmut in Moskau. In einem Pamphlet wirft der russische Auslandgeheimdienst ihm Rachegelüste vor.
Der deutsche Regierungschef weckt mit seinen klaren Worten an die Adresse Putins Unmut in Moskau. In einem Pamphlet wirft der russische Auslandgeheimdienst ihm Rachegelüste vor.Bundeskanzler Friedrich Merz hat Russland schon mehrmals Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Der deutsche Kanzler Friedrich Merz ist in seiner Wortwahl gegenüber Russland unzimperlich. «Es ist ein Kriegsverbrecher. Es ist vielleicht der schwerste Kriegsverbrecher unserer Zeit, den wir zurzeit im grossen Massstab sehen», sagte er vor Wochenfrist in einem Interview über den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dessen Sprecher tat die Äusserung mit der Bemerkung ab, Merz habe sich in letzter Zeit viele ungute Aussagen an die Adresse Putins erlaubt, aber seine Meinung sei vernachlässigbar.
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Damit schien der russische Auslandgeheimdienst SWR nicht ganz einverstanden. Einen Tag später veröffentlichte er eine Pressemitteilung, die einer Abrechnung mit dem deutschen Kanzler glich. Deren Quintessenz ist: Merz’ «antirussische Rhetorik» sei von Revanchismus genährt. Er habe Deutschlands Niederlage gegen die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg nie verwunden.Vorwurf der familiären Prägung
Der Vorwurf mag grotesk klingen, aber in der russischen Propaganda findet er Widerhall. Alexander Sosnowski, ein in Kiew geborener russischer Publizist, der lange in Deutschland lebte, bis zur Annexion der Halbinsel Krim 2014 für kremlkritische Medien arbeitete und seit 2022 in russischen Talkshows als «Deutschland-Experte» auftritt, meinte, in Deutschland sei plötzlich das Gefühl der Rache durchgebrochen. «Ich weiss, darüber wird nicht gesprochen.
