Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat für den Fall einer Fortsetzung des Krieges durch Russland mit Angriffen auf den Kreml gedroht. | TAG24
Ukraine – Trotz der unvermindert andauernden Kämpfe zwischen Russen und Ukrainern harren weiter Zivilisten unweit der Frontlinie aus. Russischen Angriffen fiel ein halbes Dutzend Menschen zum Opfer.
In der ostukrainischen Region Donezk sind mindestens fünf Zivilisten bei russischen Angriffen getötet worden. Vier davon seien in Kostjantyniwka ums Leben gekommen und ein Mensch in Olexijewo-Druschkiwka, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit.
Weitere 17 Zivilisten seien im Laufe des Mittwochs verletzt worden. Kostjantyniwka war Behördenangaben nach am Vortag einmal mehr schwer bombardiert worden. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von den Stadtgrenzen entfernt.
Im südukrainischen Gebiet Cherson starben derweil zwei weitere Menschen infolge russischer Drohnenangriffe. Die zwei Männer waren Behördenangaben zufolge im Landkreis Beryslaw auf einer Straße, als die Drohnen angriffen. Der Angriff fand demnach bereits am Montag statt.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat für den Fall einer Fortsetzung des Krieges durch Russland mit Angriffen auf den Kreml gedroht.
« Sie müssen wissen, wo ihre Bombenkeller sind. Wenn sie den Krieg nicht beenden, werden sie diese in jedem Fall brauchen », sagte der Staatschef in einem Interview für The Axios Show in New York. Dabei hofft Selenskyj auf die Lieferung von nicht näher bezeichneten Waffen mit großer Reichweite aus den USA. Gleichzeitig schloss er aber Angriffe auf zivile Ziele aus. « Wir sind keine Terroristen », betonte der Ukrainer. Er hatte sich schon in der Vergangenheit in seinem Amtssitz auch vor einem Gemälde, das den Kreml in Flammen zeigt, demonstrativ fotografieren lassen.
Nach dem jüngsten Kurswechsel von US-Präsident Donald Trump (79) im Ukraine-Krieg hat sich US-Außenminister Marco Rubio (54) mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow (75) getroffen.
Bei dem Gespräch am Rande der UN-Vollversammlung in New York habe Rubio die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem Ende des Blutvergießens im Ukraine-Krieg bekräftigt, teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums mit.
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Ausbildungszentrum des ukrainischen Heeres hat es nach Kiewer Militärangaben Opfer gegeben.
Unter anderem seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander eingeschlagen, teilte das Kommando der Bodentruppen in Kiew mit. Es habe einen « präzisen Treffer » auf einen Schutzraum gegeben.
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den russischen Flottenstützpunkt Noworossijsk am Schwarzen Meer sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Zivilisten getötet worden.
Drei weitere Personen hätten Verletzungen erlitten, teilte Gouverneur Wenjamin Kondratjew auf Telegram mit. Er sprach von einer « fürchterlichen Attacke » mitten am Tag auf das Stadtzentrum nahe dem Hotel Noworossijsk. « Fünf Wohnhäuser, darunter auch Mehrfamilienhäuser, sowie ein Hotelgebäude sind beschädigt worden », schrieb Kondratjew.
Der Kreml hat die Aussage von US-Präsident Donald Trump (79) über Russland als schwachen « Papiertiger » zurückgewiesen.
« Russland ist überhaupt kein Tiger. Bei Russland denkt man eher an einen Bären. Papierbären gibt es nicht. Russland ist ein echter Bär », sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) in Moskau dem Radiosender RBK. Natürlich gebe es Schwierigkeiten wegen der Sanktionen, aber insgesamt sei die Wirtschaft in Russland stabil.
Trump hatte zuvor seinen sonst positiven Tonfall gegenüber Moskau geändert und erklärt, die russische Wirtschaft sei in fürchterlichem Zustand. Das Land könne trotz seiner Übermacht den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen; diese könnte sogar ihr Territorium zurückerobern. Zuvor hatte Trump mehrfach zu verstehen gegeben, dass Kiew territoriale Zugeständnisse an Moskau machen solle, um Frieden zu erreichen.
Russland will seinen Krieg gegen die Ukraine mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer finanzieren.
Für den Haushalt 2026 plant das Finanzministerium in Moskau eine Erhöhung der Abgabe von 20 auf 22 Prozent. Der Staat werde alle seine Verpflichtungen in der Sozialpolitik erfüllen, hieß es in einer Mitteilung.
Als « strategische Priorität » wurden aber Verteidigung und Sicherheit genannt sowie die Versorgung der Soldaten und ihrer Familien.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump (79) gegenüber Russland hinsichtlich des Ukraine-Kriegs begrüßt.
« Ich freue mich, dass der amerikanische Präsident an die Fähigkeit der Ukraine glaubt, nicht nur durchzuhalten, sondern ihre Rechte mit uns geltend zu machen », sagte Macron vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.
« Ich begrüße die Äußerungen des US-Präsidenten vor einigen Stunden, in denen er auf die fortschreitende Schwächung der russischen Wirtschaft und die Misserfolge Russlands vor Ort hingewiesen hat, das, stellen Sie sich vor, in mehr als 1000 Tagen trotz so vieler Verluste und so vieler ziviler Opfer kaum ein Prozent des ukrainischen Territoriums erobert hat », so der 47-Jährige.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich nach der von Donald Trump (79) angekündigten Kehrtwende gegenüber Russland beim US-Präsidenten bedankt.
« Mister President versteht die Situation genau und ist über alle Aspekte dieses Krieges gut informiert », schrieb Selenskyj in der Nacht auf Mittwoch auf der Plattform X. « Wir schätzen seine Entschlossenheit sehr, zur Beendigung dieses Krieges beizutragen. » Er sei Trump für die starke Zusammenarbeit dankbar.
Dem US-Sender Fox News sagte Selenskyj, er glaube, dass Trump seine Position verändert habe – und zähle darauf, dass der US-Präsident seine Haltung zur Territorialfrage beibehalte. Er glaube auch, dass sich ihre Beziehung verbessert habe. Auf Nachfrage entgegnete Selenskyj, dass ihn Trumps Post auf Truth Social überrascht habe. Der Ukrainer sprach von « sehr positiven Signalen », dass Amerika bis zum Ende des Krieges an der Seite seines Landes stehen werde.
Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hat sich nach den schweren Anschuldigungen des US-Präsidenten Donald Trump (79) gegen die Vereinten Nationen beschwichtigend geäußert.
Auf die Frage, wie er Trumps Vortrag in der UN-Generaldebatte fand, antwortete der CDU-Politiker in den ARD-« Tagesthemen »: « Er war ausführlich. Trump nimmt offensichtlich die Vollversammlung doch sehr ernst und hält sie für wichtig. » Insgesamt habe er ein positives Gefühl nach der Rede der US-Präsidenten, sagte Wadephul. « Er will mit und bei den Vereinten Nationen etwas erreichen und das ist doch gut. » Natürlich gebe es auch Differenzen.
Trump hatte den UN schwere Vorwürfe gemacht. « Die UN lösen nicht nur zu selten die Probleme, die sie lösen sollten, sondern schaffen sogar neue Probleme, die wir lösen müssen », sagte er bei seiner Rede vor mehr als 140 Staats- und Regierungschefs bei der UN-Generaldebatte. Trump machte die Vereinten Nationen auch für unkontrollierte Einwanderung verantwortlich.
Russlands Verschleppung eines Friedensprozesses in der Ukraine hat US-Präsident Donald Trump (79) nach Aussagen seines Außenministers Marco Rubio (54) zur Kehrtwende gegenüber Moskau bewogen.
Trump habe « außerordentliche Geduld » bewiesen und auf einen diplomatischen Durchbruch gehofft. Doch dies sei nicht nur in Stagnation gemündet, « sondern wir sind in eine Phase potenzieller Eskalation eingetreten. In den letzten Nächten und davor gab es die historisch höchste Zahl an Angriffen », sagte Rubio. Zudem beobachteten die USA die Verletzung von Lufträumen und das Eindringen von Drohnen und Flugzeugen in das Hoheitsgebiet benachbarter Länder.
Der Außenminister drohte Moskau mit wirtschaftlichen Sanktionen und betonte, die USA könnten Kiew weiter mit Waffen helfen. Trump habe « echte Optionen » und er werde bei fortgesetzten Aggressionen Russlands die notwendigen Schritte machen. « Der Präsident ist ein sehr geduldiger Mann. Er setzt sich sehr für den Frieden ein, aber seine Geduld ist nicht unendlich », sagte Rubio.
Die Ukraine ist nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump (79) in der Lage, mithilfe westlicher Verbündeter ihr Staatsgebiet vom russischen Aggressor zurückzuerobern.
Mit Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung insbesondere der Nato seien die ursprünglichen Grenzen zum Zeitpunkt, als der Krieg begonnen hatte, eine « Option », schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.
US-Präsident Donald Trump (79) befürwortet einen Abschuss russischer Flugzeuge, wenn diese unrechtmäßig in den Luftraum von Nato-Staaten eindringen sollten.
Auf die Frage einer Journalistin, ob er der Ansicht sei, dass Nato-Staaten russische Flugzeuge bei Verletzung ihres Luftraumes abschießen sollten, sagte er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) am Rande der UN-Vollversammlung in New York: « Ja, das bin ich ».
Die Nato warnt Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen.
Die Nato und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken, heißt es in einer nach Beratungen in Brüssel veröffentlichten Erklärung aller 32 Bündnisstaaten.
Die russische Armee griff nach ukrainischen Militärangaben über Nacht mit 116 Drohnen an, von denen die meisten abgefangen worden seien.
Der Abwurf von sechs Gleitbomben auf die frontnahe Industriestadt Saporischschja im Süden verursachte Brände und Schäden an zivilen Gebäuden. Ein Mann wurde nach Angaben der Gebietsmilitärverwaltung getötet. Bereits in der Nacht zum Montag waren Ziele in der Großstadt mit mindestens zehn Gleitbomben angegriffen worden, wobei drei Menschen starben.
Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) warnt Russland vor weiteren Verletzungen des Luftraums von Nato-Partnern wie Polen oder Estland.
« Jeder muss wissen: Wir sind jederzeit reaktionsfähig », sagte der CDU-Politiker nach einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats wegen der Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets in New York.
« Wir sind zu flexiblen Antworten jederzeit fähig und fordern Russland auf, von weiteren aggressiven Akten und insbesondere Rechtsverletzungen Abstand zu nehmen », fügte er hinzu.
Die Vereinigten Staaten haben angesichts russischer Luftraumverletzungen in Europa bekräftigt, das Nato-Gebiet vor Eindringlingen schützen zu wollen.
« Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu wiederholen und zu betonen, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden », sagte der neue US-Botschafter Michael Waltz bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Russland und die Ukraine haben sich am frühen Sonntagabend gegenseitig mit Drohnen angegriffen. Dabei gab es erneut Opfer und Schäden, wie die jeweiligen Medien berichteten.
Die ukrainischen Streitkräfte griffen nach russischer Darstellung verschiedene Ziele auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim mit Drohnen an. Dabei sei unter anderem ein Sanatorium in der Ortschaft Foros am Südufer der Krim getroffen worden, teilte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow nach Angaben der Agentur Tass mit. Dabei seien zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden.
Kurz darauf wurde über der Hafenstadt Sewastopol Luftalarm ausgelöst. Bürgermeister Michail Raswoschajew rief die Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Flugabwehr trat in Aktion und schoss über dem Hafen drei unbemannte Flugkörper ab, wie Tass berichtete.
Kurz zuvor waren russische Drohnenangriffe aus der Ukraine gemeldet worden. Unter anderem sorgten Drohnenexplosionen in der zentralukrainischen Stadt Poltawa für Schäden und Brände, wie der regionale Militärverwalter Wolodymyr Kogut mitteilte.