König Charles entzieht seinem Bruder seinen Geburtstitel. Ausgestanden ist das Thema aber noch nicht. Da ist sich auch ein Historiker sicher.
Die Erklärung des Buckingham-Palast hätte kaum dramatischer ausfallen können: „Seine Majestät hat heute ein formelles Verfahren eingeleitet, um Prinz Andrew seiner Anrede, Titel und Auszeichnungen zu entheben.“ Andrew werde zukünftig lediglich „als Andrew Mountbatten-Windsor bekannt sein“, heißt es weiter.
Andrew werde zudem die „Royal Lodge“ verlassen, das stattliche, 30 Zimmer umfassende Anwesen in der Nähe des Schlosses Windsor, in dem er und seine Ex-Frau Sarah Ferguson bislang gewohnt haben. Diese Maßnahmen würden „als notwendig erachtet“, heißt es dann, obwohl Andrew „die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen“ weiterhin bestreite.
Die Erklärung schließt mit den Worten: „Ihre Majestäten möchten deutlich machen, dass ihre Gedanken und ihr tiefstes Mitgefühl den Opfern und Überlebenden jeglicher Form von Missbrauch gegolten haben und weiterhin gelten.“
König Charles hat sich somit dem öffentlichen Druck gebeugt und seinen Bruder konsequent aus der „Firma“ entfernt, wie das britische Königshaus informell genannt wird. Bereits vor zwei Wochen ließ der Buckingham-Palast wissen, dass Andrew seine Titel und Ehrungen freiwillig nicht länger verwenden würde. Nun soll er sie in Absprache mit der Regierung formell entzogen bekommen. Ob das ausreichen wird, um das Thema zu den Akten zu legen, ist jedoch zweifelhaft.
Seit dem Sommer waren immer neue Vorwürfe gegen Andrew laut geworden. Die meisten von ihnen befassen sich mit seiner Freundschaft zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. In ihrer kürzlich posthum veröffentlichten Autobiografie schrieb das Epstein-Opfer Virginia Giuffre, dass sie bei drei Anlässen Sex mit Andrew gehabt habe.
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Deutschland — in German Charles greift durch: Experte mit düsterer Prognose für Prinz Andrew