Republikaner Mike Johnson nennt Trump-Demonstranten „marxistisch“ und warnt vor einer „gefährlichen Ideologie“. Dabei waren die Proteste friedlich.
Nach den Protesten gegen Präsident Trump warnt der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses vor einer « gefährlichen Ideologie ». Er wirft den Demonstranten vor, das Wertesystem der USA zu gefährden. Gleichzeitig macht er ein überraschendes Eingeständnis.
Einen Tag nach den weitgehend friedlichen Massenprotesten gegen Präsident Donald Trump unterstellt ein führender Republikaner den Demonstranten einen Angriff auf das amerikanische Wertesystem. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sprach beim Sender ABC News zum wiederholten Male von « Marxismus und Sozialismus » und warnte vor einer « gefährlichen Ideologie ».
Zugleich erkannte Johnson an, dass die Demonstrierenden « offenbar gewaltfrei » ihr Recht auf Meinungsfreiheit ausgeübt hätten, was er als Jurist verteidige. In diesem Kontext sagte er, die Proteste hätte es gar nicht geben können, wäre Trump tatsächlich ein König.
Am Samstag waren in den USA landesweit Millionen unter dem Motto « No Kings » – zu Deutsch: « Keine Könige » – auf die Straße gegangen. Die Proteste verliefen laut US-Medien in weiten Teilen friedlich. Etliche Teilnehmende waren bunt verkleidet, hatten ihre Kinder und Hunde mit dabei. Nur am Rande kam es vereinzelt zu Auseinandersetzungen. Die Polizeibehörden von New York und San Diego hoben hervor, dass es bei Zehntausenden Demonstrierenden in den jeweiligen Städten keine Festnahmen gegeben habe – wohl auch mit dem Ziel, die aufgeheizte politische Stimmung nicht weiter zu befeuern.