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AfD und deutsche Wirtschaft: Familienunternehmer laden AfD ein – scharfe Kritik

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Die Familienunternehmer haben zu einer Veranstaltung erstmalig AfD-Vertreter eingeladen. Wie reagieren andere Verbände und warum stellt die Deutsche Bank jetzt keine Räume mehr zur Verfügung?
© Kay Nietfeld/dpa
Die Familienunternehmer haben zu einer Veranstaltung erstmalig AfD-Vertreter eingeladen. Wie reagieren andere Verbände und warum stellt die Deutsche Bank jetzt keine Räume mehr zur Verfügung?
Stand: heute, 17:48 Uhr
Die neue Offenheit des Verbandes der Familienunternehmer gegenüber der AfD ist für andere Wirtschaftsverbände kein Anlass für einen Kurswechsel. Die Parteiführung rechnet jedoch damit, dass die Entscheidung mittelfristig dazu führen wird, dass mehr Unternehmer Kontakt zur AfD suchen werden. Die Grünen würden genau das gerne verhindern.
„Gegen die AfD sprechen eine Vielzahl von manifesten ökonomischen Gründen“, sagt der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, dem „Handelsblatt“. Dennoch gelte: „Dass Unternehmen auf kommunaler Ebene über Standortfragen auch mit Vertretern der AfD, wenn sie dort in Verantwortung sind, sprechen, ist wohl unvermeidbar.“ Im Ausland werde oft nicht verstanden, dass die AfD – im Gegensatz zu den meisten anderen ähnlichen Parteien in Europa – „sich immer weiter radikalisiert hat“.
Die AfD-Parteivorsitzende, Alice Weidel, ist laut ihres Sprechers, Daniel Tapp, seit dem Einzug der Partei in den Bundestag 2017 „im regelmäßigen Austausch mit mittelständischen Unternehmen“ sowie mit Vertretern von Industrie- und Handelskammern. „Aufgrund der Angst vor Ausgrenzung und Brandmarkung, finden die Gespräche meist im vertraulichen Rahmen statt“, fügt er hinzu. Die Entscheidung des Verbandes der Familienunternehmer begrüße Weidel. „Wir rechnen damit, dass diese Entscheidung ein Auslöser für eine weitere Lockerung des Verhältnisses unterschiedlicher Unternehmen zur AfD sein wird.“
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, sagte im Gespräch mit dem Sender „Welt TV“: „Das ist nicht die Aufgabe von Wirtschaftsvertretung, über politische Brandmauern zu entscheiden.

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