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„Ging mir nicht aus dem Kopf“: Wie im Ukraine-Krieg neue Technik Gehörlose vor Putins Angriffen retten kann

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In der Ukraine ist der russische Angriffskrieg für taube Menschen umso bedrohlicher, denn Sirenen bleiben ungehört. Smartwatches könnten ihr Leben retten.
Stand: 15.11.2025, 06:41 Uhr
Von: Anne-Kathrin Hamilton
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Der russische Angriffskrieg ist für taube Menschen in der Ukraine noch bedrohlicher. Denn Sirenen bleiben ungehört. Moderne Technik könnte ihre Leben retten.
Nach fast vier Jahren Krieg gehört der Luftalarm für die Menschen in der Ukraine zum Alltag. Oftmals entscheiden Sekunden darüber, ob die von Russland angegriffenen Zivilisten den nächsten Tag erleben. Raketen zerstören Wohngebiete, Kindergärten, Krankenhäuser – an vielen Tagen ist der Schutzbunker der einzige sichere Ort. Doch was ist, wenn im Ukraine-Krieg die Sirenen jaulen und man sie nicht hört?
Für taube Menschen in der Ukraine ist auch der Krieg lautlos und damit umso bedrohlicher. Neben den ständigen Bombenangriffen leben sie mit der ständigen Angst, Warnungen und Informationen zu spät oder gar nicht zu erhalten. „Das könnte ihr Leben kosten“, sagt Friedens- und Konfliktforscher Niklas Balbon im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau von Ippen.Media.
Im vergangenen Jahr war er in der Ukraine unterwegs, um für das Global Public Policy Institute (GPPi) zu erforschen, wie sich der Krieg auf marginalisierte Gruppen auswirkt. Auf Personen, die in ihren Möglichkeiten eingeschränkt sind oder weniger Zugang zu grundlegenden Möglichkeiten haben – darunter auch Gehörlose.
„Die Betroffenen gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Es gibt so gut wie kein zuverlässiges Alarmsystem für taube Menschen“, sagt er. Am Anfang des Krieges gab es nur die Sirenen. Gehörlose blickten, wie der Ukraine-Kenner erklärt, aus dem Fenster, um zu sehen, dass die Leute zu den Schutzbunkern rennen.

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