Wunschkonzert aus Washington, Kapitulation gegenüber Russland oder ein Schritt zum Frieden: Trumps 28-Punkte-Plan spaltete in der Talkshow „Maybrit Illner“ am Donnerstagabend die Runde.
Stand: 28.11.2025, 06:00 Uhr
Von: Doris Neubauer
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Wunschkonzert aus Washington, Kapitulation gegenüber Russland oder ein Schritt zum Frieden: Trumps 28-Punkte-Plan spaltete in der Talkshow „Maybrit Illner“ am Donnerstagabend die Runde.
Mit seinem 28 Punkte-Plan sorgte US-Präsident Donald Trump erneut für Schlagzeilen. Denn eines wurde darin deutlich: Er sieht sich nicht mehr als Verbündeter des Westens und der Ukraine, sondern noch nur als Vermittler in diesen Verhandlungen.
„Wir brauchen keine Vermittler“, machte Oleksii Makeiev, der ukrainische Botschafter in Deutschland, keinen Hehl daraus, was er von diesem Vorstoß hielt. „Wir brauchen Verbündete, die an unserer Seite des Tisches sitzen und aus der Position der Stärke gegen Russland verhandeln“, sagte er in der ZDF-Talkshow von „Maybrit Illner“, die sich um die Frage drehte: „Trumps Plan für die Ukraine – Kompromiss oder Kapitulation?“
Über Gebietsabtretungen oder andere Konzessionen, die der Ukraine darin abverlangt wurden, wollte er gar nicht sprechen: Laut Völkerrecht gelte die Unverletzlichkeit der Grenze, er erinnerte Makeiev – für die Ukraine genauso wie für Estland, Deutschland oder Polen. „Wir dürfen niemandem, keinem Imperium und keinem Wahnsinnigen erlauben, dass das Prinzip des Völkerrechts gebrochen wird.“
Überhaupt sei es an der Zeit, darüber zu sprechen, was Russland opfern müsse. Denn „ich habe in den letzten drei Jahren keine Forderungen an Russland gehört“, kritisierte er in Richtung der anwesenden Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) und Ralf Stegner (SPD) und hatte auch schon eine Idee: „Wo sind die Aufforderungen an Russland, 500 Milliarden Euro sofort an die Ukraine zu zahlen für Gräueltaten und Zerstörung?“
Für Putin wären sehr wohl auch im 28-Punkte-Plan „Kröten zu schlucken drin“ gewesen, die nicht unterzubewerten seien – erklärte ZDF-Korrespondent Armin Coerper aus Moskau und sah „in diesem Papier die grundsätzliche Bereitschaft zu Verhandlungen.
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Deutschland — in German Ukrainischer Botschafter Makeiev wetterte gegen US-Plan: „Wir brauchen keine Vermittler, wir brauchen...