Bei Facebook, Instagram und WhatsApp gibt es oft fragwürdige Anzeigen – die von der automatischen Überwachung durchgewunken werden. Einem Bericht zufolge lohnt sich das allerdings finanziell.
© AFP/Benjamin Legendre
Bei Facebook, Instagram und WhatsApp gibt es oft fragwürdige Anzeigen – die von der automatischen Überwachung durchgewunken werden. Einem Bericht zufolge lohnt sich das allerdings finanziell.
Stand: heute, 12:23 Uhr
Die Facebook-Mutter Meta hat im vergangenen Jahr 16 Milliarden Dollar mit betrügerischer Online-Werbung verdient. Das entspricht zehn Prozent des Konzernumsatzes, wie aus internen Unterlagen hervorgeht, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.
Nutzern von Facebook, Instagram und WhatsApp würden im Schnitt täglich 15 Milliarden Anzeigen präsentiert, die deutliche Anzeichen für einen betrügerischen Hintergrund aufwiesen.
Ein Sprecher des Konzerns von Gründer und Chef Mark Zuckerberg betonte, dass die in den Dokumenten genannten Schätzungen „grob und sehr umfassend“ seien. Die tatsächlichen Einnahmen aus Werbung für illegale Medikamente, Online-Glücksspiel oder Anlagebetrügereien lägen deutlich darunter. In vielen Verdachtsfällen habe es sich um legitime Anzeigen gehandelt. Genaue Zahlen nannte er jedoch nicht.
„Wir bekämpfen Betrug aggressiv“, fügte er hinzu. „Nutzer wollen diese Inhalte nicht, seriöse Werbekunden wollen sie nicht und wir wollen sie auch nicht.“ In den vergangenen eineinhalb Jahren seien die Beschwerden über betrügerische Werbung weltweit um 58 Prozent gesunken.
Meta verfüge über ein internes automatisches Warnsystem, hieß es in den Unterlagen weiter. Werbetreibende würden von den Konzernplattformen aber erst verbannt, wenn mit mehr als 95-prozentiger Sicherheit von betrügerischen Motiven ausgegangen werden könne.
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Deutschland — in German Zehn Prozent des Umsatzes: Zuckerberg-Konzern Meta macht offenbar Milliarden mit Spamwerbung