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Bas sorgt mit Rentenvorschlag für Debatte: „Idee führt völlig in die Irre“

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Die Rentenpolitik ist aktuell das größte Diskussionsthema innerhalb der schwarz-roten Koalition. Arbeitsministerin Bärbel Bas macht einen umstrittenen Vorschlag.
Stand: 09.12.2025, 22:30 Uhr
Von: Sebastian Horsch
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Die Rentenpolitik ist aktuell das größte Diskussionsthema innerhalb der schwarz-roten Koalition. Arbeitsministerin Bärbel Bas macht einen umstrittenen Vorschlag.
Der Vorschlag von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), das Rentenalter an die Beitragsjahre zu koppeln, sorgt für Diskussionen. Jochen Pimpertz vom Institut der Deutschen Wirtschaft liefert im Experten-Interview seine Einschätzung.
Herr Pimpertz, halten Sie den Vorstoß für sinnvoll?
Nein, denn er bricht mit den Grundgedanken der deutschen Rentensystematik.
Inwiefern?
Es scheint das Missverständnis vorzuliegen, dass bestimmte Erwerbsbiografien – zum Beispiel von Menschen ohne akademischen Abschluss – im Rentenrecht minderprivilegiert seien. Das genau berücksichtigt das System aber bereits. Ein Facharbeiter, der früh ins Berufsleben einsteigt und länger arbeitet, kann teils höhere Rentenansprüche erzielen als ein Akademiker, der ein Studium abschließt, dann möglicherweise ein höheres Einkommen erzielt, aber insgesamt eine kürzere Erwerbsbiografie hat.
Welche Probleme würde die Idee mit sich bringen?
Der Vorstoß von Frau Bas besagt, dass der Facharbeiter nach einer Mindestbeitragszeit ohne Abschlag in Rente gehen kann. Das haben wir heute schon: Nach 45 Beitragsjahren können Versicherte zwei Jahre vor Erreichen des regulären Renteneintrittsalters ohne Abschlag in den Ruhestand gehen.

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