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Weiße Hemden, schwarzer Rauch

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Zehntausende Fans feierten das Pokalfinale – die Polizei war im Großeinsatz.
Vorübergehend wurde der Kaiserdamm zur Fußgängerzone. Dort, wo an Wochentagen die Autos auf acht Spuren durch die westliche Innenstadt rauschen, waren am Sonnabendnachmittag tausende Menschen überwiegend auf Turnschuhen unterwegs. Das Ziel der größtenteils männlichen, kräftig gebauten Marschierer: Das DFB-Pokalendspiel von FC Bayern München und Eintracht Frankfurt im Olympiastadion am Samstagabend.
Rund fünf Stunden vor dem Anpfiff brachten sich mehrere tausend Frankfurter Fans im Lietzenseepark und Umgebung in Stimmung. Von dort ging’s dann ab 16 Uhr unter lauten Gesängen weiter in Richtung Olympiastadion, Anstoß war für 20 Uhr geplant.
Kurz zuvor waren die meisten von ihnen mit einem Sonderzug am Bahnhof Zoo eingetroffen. Der hatte allerdings dreieinhalb Stunden Verspätung – sehr zum Ärger vieler Frankfurter. Dennoch verließen die meisten Fans den Bahnhof bemerkenswert gesittet und schweigsam. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot im Einsatz, denn kaum ein Verein hat so viele gewaltbereite Fans wie die Eintracht. „Randalemeister“ nennen sich deren Hooligans. Einen Vorgeschmack gab es am Sonnabend kurz nach dem Abmarsch der ersten Frankfurter in Richtung Stadion: Vereinzelt wurden Bengalos und Böller gezündet, vorübergehend überlagerte schwarzer Rauch das Bild der zumeist weiße Hemden tragenden Fans.

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