Insgesamt sollen 8.000 Asylanträge nochmals geprüft werden. Außerdem will das Bundesamt künftig Dolmetscher schulen, um die Übersetzungsqualität zu verbessern.
Nach dem
Asylskandal in Bremen überprüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
(Bamf) laut einem Zeitungsbericht 13 weitere Außenstellen. Diese seien
aufgefallen, weil es dort bei der Bearbeitung von Asylanträgen im Vergleich zu
anderen Dienststellen Abweichungen « nach oben oder unten » gegeben
habe, berichtete die Bild am Sonntag. Insgesamt sollten 8.000 Anträge noch
einmal überprüft werden.
Weiter hieß
es, Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU)
habe den für Migration und das Bamf zuständigen Abteilungsleiter inzwischen
ausgetauscht. Im April war bekannt geworden, dass die frühere Leiterin der
Bremer Bamf-Außenstelle in 1.200 Fällen Asylanträge zu Unrecht bewilligt haben
soll. Gegen die frühere Leiterin und fünf weitere Beschuldigte, darunter ein
Dolmetscher und drei Anwälte, wird deshalb ermittelt.
Bamf-Chefin
Jutta Cordt sagte am Freitag, rund 18.000 positive Asylbescheide würden
nochmals überprüft.